Plugins, ohne die WordPress nicht kann

Ich habe mir in letzter Zeit immer wieder Movable Type und Textpattern im Vergleich zu WordPress angesehen und festgestellt, dass WordPress ohne riesige Menge an Plugins nichteinmal die Basisfunktionen der beiden anderen System erfüllt. Hier ein kleiner kommentierter Überblick über die Unmenge an Plugins, die auf dreitehabee zum Einsatz kommt.

  • Antispam Bee ersetzt das nicht datenschutzfreundliche Akismet problemlos und entfernt vollautomatisch und ohne die Daten irgendwohin zu übertragen Kommentar- und Trackbackspam.
  • Google XML Sitemaps: WordPress selbst erstellt und verwaltet keine Sitemap, das Plugin Google XML Sitemaps übernimmt diese Funktion und bietet einiges an Konfigurationsmöglichkeiten.
  • Intypo ist für diejenigen interessant, die auch online nicht auf typografische Feinheiten verzichten wollen. Ich persönlich verwende das Plugin nicht, sondern eine in der functions.php abgelegte Lösung.
  • No Self Pings: WordPress kann mittels Pingbacks Verknüpfungen zu themenrelevanten Artikeln herstellen. Leider sendet WordPress Trackbacks auch an sich selbst. No Self Pings verhindert genau das.
  • Search Excerpt: Nein, ich will nicht den ganzen Artikel lesen, der meinen Suchbegriff enthält, sondern lediglich die Passage, die sie enthält. Search Excerpt macht das.
  • wpSEO: WordPress-Vorlagen sind meist schlecht bis gar nicht suchmaschinenoptimiert. Das kostenpflichtige wpSEO beziehungsweise das kostenlose WordPress SEO schaffen hier Abhilfe. Ich empfehle (und setze selbst ein): wpSEO.
  • Cachify: Weil WordPress von Haus aus nichts mit Zwischenspeichern am Hut hat und überbordende Plugins wirklich nicht nötig sind, empfehle ich Cachify.
  • Jetpack: Kontaktformular, Galerieplugin, Statistiktool – aus dem Hause Automattic, der Firma hinter WordPress.com

Ich habe diese List von WordPress-Plugins erstellt, weil ich mir selbst klar werden wollte, wie sehr man mit diesem System von Drittanbietern abhängig ist. WordPress an sich ist nicht gegen Spam gefeit. Was, wenn Akismet irgendwann kostenpflichtig wird? Will man auf Deutsch schreiben, sind mindestens 2 Plugins nötig (o42-clean-umlauts und Intypo), und so weiter, und so fort. Mehrere Plugins, also, ohne die WordPress zwar ein gutes Content Management System wäre, das jedoch an allen Ecken und Enden Kompromisse vom Benutzer erzwingen würde.

Ich habe anfangs Textpattern und Movable Type erwähnt. Beide sind genausowenig perfekt wie WordPress, doch während die Entwicklung beider System genau diese Probleme beseitigen soll, scheint mir WordPress einen anderen Weg zu gehen: Hier bemüht sich meiner Ansicht nach Matt Mullenweg nur mehr, ein System zu schaffen, dass wordpress.com dienlich ist, die WordPress(.org)-Gemeinde, aber nicht zu sehr abschreckt. Ob der Trend, seine Seiten auf WordPress laufen zu lassen, tatsächlich so vorteilhaft ist, weiß ich nicht, möchte aber vorsichtig auf „leichtes Risiko“ setzen.

Updates

12.1.2010: Ich habe einige Plugins entfernt bzw. ausgetauscht.
10.2.2010: All In One SEO ist so schlecht programmiert, dass es DreamHost verbietet (Material Products > Pkt. 8).