Upstairs, 2:00 Uhr

Die Treppen hinab, Frischluft dringt durch die gläserne Flügeltüre ins Rauminnere, links den Durchgang bis zum Ende, an den leichten Mädels vorbei, dann stickige, von Parfums und Deos schwere Luft, die nur langsam von Ventilatoren an der Decke durchmischt wird. Hier bewegen sich Körper gegeneinander, miteinander, hier wechselt Geld seine Besitzer schnell, hier ist die Musik laut. Hier tanzen die Rothaarige, die Deutsche, die Gepiercte und der Ire, hier suchen Nutten ihre Kunden, hier ist es rot und dunkel, hier rauchen Männer Zigarren, Burschen ergötzen sich an den Titten ihrer Freundinnen und mehr an denen anderer Frauen. Die Stimmen einiger Touristen dringen bis herüber, sie wollen noch mehr Tequila. „Let’s make friends, very cheap!“, quatscht mich eine 1,60m große, zierliche Dame aus Bangkok an, ich lehne ab, sie raunt und lächelt dem fetten Amerikaner mit der Montecristo No. 2 zu, er grinst zurück. Er lehnt dort schon seitdem ich da bin. Ich suche meinen Wodka Martini, die Brille der Deutschen steckt in meiner Brusttasche. Von links nähert sich ein kleiner Koreaner der Gruppe, hinter ihm zwei jüngere, die sich geradewegs auf die Rothaarige zubewegen, die nichts dagegen hat, zwischen ihnen zu tanzen. Drei Hüften bewegen sich zur Musik, hinter mir küssen sich die kleine und eine große Blonde, neben mir scheint der Ire irgendwas zu suchen.