Unfall

Es regnet. Die Autos bewegen sich langsamer als sonst auf der vom Regen dunkelgrau gefärbten Straße. Ab und zu durchfährt ein Reifen eine Lacke, die sich daraufhin über die ganze Straße verteilt und nach einigen Momenten des Schreckens wieder zusammenläuft. Vor mir eine Kolonne, ich bremse und halte an.

Ein Blick durch den Rückspiegel lässt mich nervös werden. Der Kühlergrill eines VW-Lasters wird schnell immer größer. Das Logo auch. Plötzlich bewegt es sich zu schnell nach rechts. Ich verkralle mich im Lenkrad, den Rücken presse ich in den Sitz. Ein Knall, ein Aufschlagen, Blech und Metall, das nachgibt. Knarren im ganzen Auto. Dumpf ist es, keine Splittergeräusche. Die Musik kommt noch immer aus dem Autoradio; ich drehe es ab. Ruhig bleiben. Blick auf den Beifahrersitz: kein Blut. Sie atmet.

Ich steige aus, Autos rasen an mir vorbei. Es regnet noch immer. Die beiden Autos stehen mit ein wenig Abstand voneinander auf der mittleren Fahrbahn. Der Chinese schlägt vor in die Seitengasse (Emil-Kralik-Gasse) zu fahren.

Ich hole meine Kamera und schieße Fotos von der Seite und allen vier Schrägsichten. Er und seine Begleitung sind ein paar Mal auf den Bildern zu sehen. Das Überqueren der beiden Fahrbahnen links und rechts des Unfallorts gestaltet sich als schwierig. Beim Wechseln der Seiten sehe ich nach, ob mein Auto sichtbare Schäden davongetragen hat. Keine.

Ich willige ein, die Fahrbahn zu verlassen und in die Seitengasse zu fahren. Klassischer Auffahrunfall. Von da an, Unfallbericht, etc…