Wenn Hinweise zu Consultingdienstleistungen werden

Ich habe, nachdem mein Artikel „Keine gratis Serviceleistungen mehr!“ online gegangen ist, den Gedanken des Artikels weiter entwickelt, mit Freunden, Kollegen und Bekannten darüber diskutiert und für ein wenig Aufruhr und Kritik aber auch Lob und Zustimmung in meinem Umfeld gesorgt. Ebenso, wie ich Microsoft und anderen Firmen mein Wissen (und meine Arbeitskraft) nicht mehr schenke, stelle ich es auch niemandem, der damit finanziellen Gewinn erzielen will, kostenlos zur Verfügung. Für mich ist das ein großer Schritt, denn wer im Web sozialisiert wird, ist altruistisches Handeln gewöhnt; es wirkt fast schon schäbig, für Informationen und Wissen Kompensation zu verlangen.

Doch genauso, wie ich mich über Kopien meiner Artikel ärgere, stört es mich, wenn meine Ratschläge und Hinweise gewerblich weiterverwendet werden, vor allem, wenn sich das Verhältnis der Kosten von Informationserwerb in einer enormen Schräglage zum Verkaufswert dieser Information befindet: Wenn mich jemand unter dem Deckmantel der Freundschaft zum Essen einlädt und diese Person mit den Informationen, Meinungen und Ratschlägen, die ich während dieses Essens mitteile, respektable (finanzielle) Gewinne erzielt, meine Leistung aber als (kostenloser) Freundschaftsdienst angesehen und meine gegenteilige Meinung als Affront gegen die Freundschaft verstanden wird, dann ist das schäbig! Die Reaktion? Hinweise, Meinungen und Ratschläge werden diesen Freunden Personen überhaupt nur noch gegen monetäre Kompensation erteilt und sie mutieren in meiner Wahrnehmung zu Geschäftspartnern.

In bestimmten Fällen nennt man das Consulting; und man kann damit viel Geld verdienen.