Locavores

In New York und anderen amerikanischen Städten nimmt die Anzahl der Locavores (das sind Menschen, die genug haben von teuren, genmanipulierten Lebensmitteln aus dem Supermarkt) zu. Sie halten Hühner im Hinterhof oder züchten Bienen auf dem Dach.

Die Locavores wollen bewusst leben. Sie ernähren sich gesund, bauen Salat und Tomaten an, notfalls auch auf dem Balkon, sie kompostieren ihren Biomüll. Und alle wollen Hühner. Anstatt sich über die neueste Prada-Handtasche oder einen Trip nach St. Barth’s auszutauschen, reden sie heute über Rhode Islands, Plymouth Rocks und Appenzeller Spitzhauben. Die Großstädte lockern deshalb jetzt ihre Gesetze. Mittlerweile erlauben die meisten vier bis sechs Hühner. Nur die Hähne sind oft verboten, weil sie durch ihr lautes Krähen die Nachbarn verärgern.