Ungewolltes Guerilla-Marketing für den TSC Schwarz Gold

https://www.youtube.com/watch?v=bQePqJx_o-g

Marketing funktioniert ganz einfach und man braucht keine Agentur, keinen Konzeptionisten, keinen Regisseur, keinen Kameramann und kein professionelles Equipment dazu. Was man braucht sind ein paar Freunde, Kollegen oder Bekannte, die willens sind, eine Idee umzusetzen, wenn sie auch noch so abwegig sein mag.

Ich bin vor wenigen Stunden auf ein Video gestoßen, das absurder nicht sein kann und verdeutlicht, was ich meine: Eine Kaufhausszene. Die Kellnerin serviert Kaffee, zwei Männer gehen aufeinander zu. Plötzlich beginnen die beiden zu tanzen. Die Kellnerin wie auch deren Gäste gaffen die beiden an, wissen nicht, worum es hier geht, Lachen von hinter der Kamera. Ende des Clips. Das Video ist eindeutig ein Jux unter Freunden, ein Spaß auf niemandes Kosten, und dennoch nahezu gelungenes, weil ungewolltes Guerilla-Marketing.

Wird man neugierig und klickt ein wenig herum, stellt sich schon bald heraus, dass die „SG in Action“-Serie (es gibt gegenwärtig 6 Videos zu sehen) von Mitgliedern des Tanzsportclubs Schwarz Gold aufgenommen und online gestellt wurde. (Schwarz Gold ist der Tanzsportclub, der hier schon einmal im Rahmen eines Lateinformationsturniers erwähnt wurde.) Die Tänzer zeigen locker getanzte Figuren aus ihren Choreographien durch Gänge eines Supermarkts, posieren auf Rolltreppen oder rotieren mehr schlecht als recht in Aufzügen – sehr zur Verwunderung der Kunden, sehr zum Gaudium der Zuschauer.

All das geschieht im Stil des „Echt Fett“-Klamauks, schwächelt aber an ein paar Aspekten:

  • Musik. Ohne Musik kann sich kaum jemand, der nicht selbst tanzt, erklären, worum es hier geht. Ein passender Samba oder ein gewaltiger Paso Doble im Hintergrund würden sehr viel wettmachen.
  • HD. HD macht einfach alles besser.
  • Wenn es der Sinn der Clips sein könnte, tatsächlich wie Werbung zu funktionieren, sollte der Name des Tanzsportclubs und zumindest die URL am Ende gezeigt werden. Okay, die URL reicht.

Die ganze „SG in Action“-Serie gibt es auf YouTube.