CryptoParty #10: ORF MacLemon

Die zehnte CryptoParty war in vielerlei Hinsicht anders als die CryptoPartys davor. Es gab einen konkreten Anlassfall (Edward Snowdens Enthüllungen über die NSA-Spionageprogramme). Es gab Beweise und Gewissheit, wo bisher Vermutung und Verdacht herrschte (Edward Snowdens Enthüllungen über die NSA-Spionageprogramme). Es gab Verweise auf die CryptoPartys die im Rahmen der Berichterstattung über Edward Snowdens Enthüllungen über die NSA-Spionageprogramme genannt wurden. Und es gab Interessierte, Besorgte, Ängstliche, Risikofreudige und diejenigen, die ohnehin schon alles wussten. Kurzum: Eine CryptoParty, wie sie im Buche steht.

Die CryptoParty begann mit der Definition des Schwenkbereichs der anwesenden ORF-Kamera. Sehr zu meinem Erstaunen, wenngleich auch thematisch nicht fremd, wollten sehr viele der Anwesenden nicht gefilmt werden. Da der Schwenkbereich naturgemäß eher groß gewählt war, bedeutete das, dass sich die Anwesenden an den Rändern des ohnehin für diese Menge an Besuchern nicht konzipierten Raums drängten, während die mittleren Reihen genügend Platz boten. MacLemon gab sein erstes Interview.

Der erste Teil bestand aus einer etwa einstündigen Präsentation über die Bedrohungsszenarien, sowie über Grundbegriffe der Kryptografie: Was sind Metadaten? Warum sind sie so wichtig? Wo kann die NSA Daten abgreifen? Wie funktioniert Kryptografie? Warum ist Open Source-Software besser geeignet, die Sicherheit zu schützen, als proprietäre Software? Was ist und wie wende ich Operational Security an? Was ist und wie konfiguriere ich PGP, GnuPG, Enigmail, etc.? Diese Fragen waren Anlass und Vorlage für den zweiten, den eigentlichen Hauptteil der CryptoParty: Gruppen wurden gebildet, in denen nach Thema aufgeteilt doziert, probiert, installiert und konfiguriert wurde. Soweit ich das mitgekriegt habe, gab es eine Gruppe, die sich mit PGP beschäftigte, eine die VPN und Tor zum Thema hatte und eine, die sich mit Echtzeitkommunikation und der Verschlüsselung derselben auseinandersetzte. Irgendwo, mittendrin, kümmerte ich mich um die vollständige Festplattenverschlüsselung unter Mac OS X. Und hatte ein Mate.