Filterblase? Nein, sondern das Fehlen von Nachrichten.

Eli Pariser, Entdecker der algorithmischen Filterblase („Filter Bubble“), sieht sein Konzept, vor allem im Kontext politischer Kommentare, nicht gänzlich verstanden. Seine Kritik? Filterblasen können das Erkennen (eines aufkommenden Ereignisses) verhindern, sind aber nicht (für das Ereignis selbst) zur Verantwortung zu ziehen. Eli Pariser zu Trumps Wahlsieg:

After the election, I felt gratified that the idea that I had put out in the world was useful to people, but also worried that people were taking it a little too far. The filter bubble explains a lot about how liberals didn’t see Trump coming, but not very much about how he won the election. I think even if you’re talking about the conservative media ecosystem, my guess is that talk-radio, local news, and Fox are a much more important piece of that story than random conservative fake news.

Diese Verständnisverlagerung ist essentiell, denn sie verleiht Medienhäusern und Journalisten wieder mehr Einfluss. Und genau das ist das Thema des restlichen Interviews mit Eli Pariser, in dem er erklärt, wieso Medienhäuser ihre Konsumenten nicht mehr erreichen und dass das Problem eben der Weg und nicht die Nachricht selbst ist.