COVID-19, Tag 290: Alles egal!

Sonntag, 27. Dezember 2020, Tag 290 der Corona-Pandemie. Vor knapp zwei Wochen habe ich mich gefragt, ob in diesen pandemischen Zeiten in Österreich tatsächlich alles egal war. Man besuchte den Friseur, man war Punschtrinken und Einkaufen (wenn das Gruppenkuscheln auf den Sitzbänken der Mariahilfer Straße nicht zur Weitergabe des Virus geführt hat, dann weiß ich nicht!), und was das Schifahren anging, so würde „die Seilbahnwirtschaft“ [das ist, bitteschön, langsam und bedächtig zu lesen!] schon für die dementsprechenden Sicherheitskonzepte sorgen. Wir erinnern uns. Hier in Wien natürlich Salz auf offene Wunden, Stichwort öffentliche Parkanlagen und die Enge im Eingangsbereich. Aber was der Thomas Walach aus Vorarlberg postet, zeigt schon ganz klar, dass sich die [Achtung, das nächste Wort ist langsam zu lesen!] Seilbahnwirtschaft in ihrer Annahme, mit ohnehin weniger Touristen und Tagesurlaubern konfrontiert zu sein, wohl geirrt hat.


Themenwechsel: Hat sich schon einmal jemand überlegt, was die COVID-Impfung eigentlich bedeutet? Mir kommt sie ein wenig so vor, wie wenn man stolz auf den Airbag eines zu Schrott gefahrenen Autos verweist, wohlwissend, dass man, als die Bremse zu treten gewesen wäre, vollkommen versagt hat. Stattdessen posiert man nun mit der Impfung in der Hand und preist sie als die Lösung für alle Probleme. Was ist diese Impfung, wenn nicht der Notausstieg aus dem Irrsinn des Mismanagements in diesen letzten 290 Tagen? Und was wird passieren, wenn wir mit einem Problem konfrontiert sind, das man nicht mit einer Impfung aus der Welt schaffen kann? Die Aussichten sind – ganz im Gegensatz zum Wetter, auch das soll einmal gesagt sein – gar nicht sonnig!