COVID-19, Tag 319: FFP2, Schüler und Lehrer

Montag, 25. Jänner 2021, Tag 319 der Corona-Pandemie. Ab heute ist die FFP2-Maske in praktisch allen geschlossenen Räumen Pflicht. Wie sie wirkt und warum man sie nutzen soll, haben, so scheint mir, die wenigsten verstanden. Ebensowenig, wie sie verstanden haben, was Aerosole sind und wieso dann eben eine Maske, die die Nase nicht bedeckt, oder eine Maske, in die mit einem Locher „Atemlöcher“ gestanzt wurden, sinnlos ist. Aber gut, ich hoffe weiterhin, dass die Mehrheit vernünftig handelt und dass auch meine Nachbarn (drüber, im gegenüberliegenden Haus und im Haus auf der anderen Seite der naheliegenden Kreuzung) keine Parties mehr feiern, wie sie das am Freitag und am Samstag getan haben. Da waren zu viele Personen zugegen, zu laut war’s und dass wir mitten in einer Pandemie sind, ist wohl auch untergegangen.

Themenwechsel. Erinnert sich noch jemand an meinen andauernden Fingerzeig in Richtung Schulen und Kinder, die hierzulande (aber auch in Deutschland) so behandelt werden als ob sie magisch vom Virus verschont blieben?

Schüler stecken sich […] genauso häufig an wie ihre Lehrerinnen und Lehrer. Nur dass die Infektionen der Schüler meist unentdeckt bleiben, weil sie selten Symptome zeigten – und die Ansteckungsgefahr durch Kinder dadurch unterschätzt werde. Wahrscheinlich seien sie […] „deutlich untertestet“, entsprechend gebe es eine hohe Dunkelziffer. […] Genauso viele Sechs- bis Zehnjährige in der Grundschule hätten sich angesteckt wie Elfjährige und Ältere an der weiterführenden Schule.

Mikrobiologe Michael Wagner (Österreich), zitiert in News4Teachers

Und Christian Drosten nimmt sich auch kein Blatt mehr vor den Mund und spricht aus, was sich wohl die gesamte Bevölkerung ohnehin denkt:

Ehrlich gesagt, hätte ich es schon ohne unsere Viruslaststudie nicht für möglich gehalten, dass Kinder verschont bleiben von Sars-CoV-2. Rein biologisch betrachtet, ändert sich die Schleimhaut im Nasen-Rachen-Raum nicht so stark beim Heranwachsen. Also müssen Kinder auch infiziert – und infektiös sein. Dass daran so grundlegende Zweifel aufkommen konnten, war mir ein Rätsel und ist es bis heute.

Virologe Christian Drosten (Deutschland), zitiert in News4Teachers

Wie lange wird es noch dauern, bis hier Entscheidungen und Pläne vorgelegt werden können, die einerseits den Jungen und Jüngsten ein halbwegs normales, vor allem aber in irgendeiner Form sozial gut eingebettetes Leben ermöglichen und gleichzeitig den bislang an den Tag gelegten Dilettantismus beenden?

Und weil wir gerade bei Schülern sind, möchte ich meinen Leserinnen und Lesern den schönsten Satz, den ich letzte Woche gehört habe, nicht vorenthalten. Er bringt auf den Punkt, was Qualifikation und Inkompetenz spätestens seit 319 Tagen beweisen:

Wir werden in der Pandemie von einem Schüler und einem Lehrer regiert. Wen wundert’s, dass nichts funktioniert?!

Schöne Woche euch allen!