COVID-19, Tag 556: Maskenpflicht im Flugzeug? LOL!

Sonntag, 19. September 2021, Tag 556 der Corona-Pandemie. Dass es diejenigen gibt, die grundsätzlich gegen die Impfung, die Schutzmaßnahmen und im Besonderen gegen den Mund-Nasen-Schutz sind, ist bitter. Über diejenigen, die nur ihre Nase (selten), ihren Mund (sehr häufig) oder überhaupt nur ihr Kinn (erstaunlich oft zu sehen) mit der Maske abdecken, brauchen wir nicht reden; so tun als ob bringt nicht viel. Und die dritte Gattung sind dann diejenigen, die die Maske zwar tragen, aber zum Sprechen, Husten oder Niesen abnehmen. Auch ganz toll.

Genauso, wie sehr vielen egal ist, dass sie Bürokollegen, Familie und Freunde mit einem Schnupfen oder dem Grippevirus infizieren, gleich egal ist es ihnen wohl auch, wenn sie das mit dem Coronavirus tun. Okay.

Solange nun das individuell interpretierte Tragen von Masken irgendwo im Freien passiert, ist es mir ziemlich egal, was Menschen tun. In dem Moment, aber, wo das in geschlossenen Räumen passiert, nicht mehr. Sind die Räume auch noch sehr eng – ist man zB in ein Flugzeug gepfercht -, dann wird es überhaupt ungut. Und ich war in ein Flugzeug gepfercht und es war ungut.

Eine FFP2-Maskenpflicht für ein paar Stunden ist wirklich keine große Sache. Man sitzt ohnehin gelangweilt da und wartet, bis der Flug vorbei ist. Kein starkes Atmen wie beim Sport, nein, einfach nur dasitzen und warten, bis diese würdelose Beförderung ein Ende nimmt. Aber nein, so denkt man inmitten einer Pandemie nicht. Die große Ausnahme – beim Essen und Trinken darf die Maske abgenommen werden – wird ausgiebig dafür benutzt, sie grundsätzlich nicht zu tragen. Denn abgesehen von denjenigen, die überhaupt und komplett auf die Bestimmung pfeifen und die Maske, sobald an den Flugbegleitern vorbei, abnehmen/unter die Nase/aufs Kinn schieben, lösen die anderen das Problem, in dem sie ein Glas Wasser oder sonst etwas bestellen, die Maske komplett (und in dem Fall sogar regelkonform!) abnehmen und mehrere Stunden an ihrem Getränk trinken oder einfach mal einen Flug lang brauchen, um ihre Mannerschnitten zu essen. Wenn das irgendwo passiert, dann ist das schon schlimm. Wenn das aber direkt neben jemandem, der das Tragen der Maske ernst nimmt, geschieht, ist es ungut. Und ungut war es. Vor allem, wenn diese Leute dann zu husten oder laut zu sprechen beginnen. Aerosole, here we go!

Haben die Flugbegleiter irgendetwas unternommen? Nein. Bis auf die Pflichtrunde mit dem Versorgungswagerl waren sie nicht zu sehen. Wurde, wie es in den Straßenbahnen und in der U-Bahn mittlerweile üblich ist, zumindest eine Durchsage diesbezüglich gemacht? Einmal ganz zu Beginn des Fluges, dann nie wieder. Ist überhaupt irgendwas bezüglich der Tragepflicht von FFP2-Masken passiert, hat irgendwer die Tragepflicht einer FFP2-Maske nach dem Betreten des Flugzeugs kontrolliert? Nein. Ungut.

Wenn ich von dem einen Flug auf den gesamten Flugbetrieb schließen müsste – und ja, auf beiden Flughäfen sah es nicht viel anders aus -, dann ist es der Branche wohl völlig egal, ob eine Maske getragen wird und ob sich die Fluggäste an die Bestimmungen halten oder nicht. Schade, aber wahr. Pandemie, forever! 🤷

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert