Die Mythologie von Mittelerde

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In zwei Videos („Lord of the Rings Mythology Explained“ und „One Ring to Rule Them All„) wird die dem Hobbit und dem Herrn der Ringe zugrundeliegende Mythologie erklärt. Hier geht es um die Zeitalter, die in den Romanen ehrfürchtig wiedergegeben werden, um lang vergessene Zeiten und Geschichten, aus denen die Figuren ihre Bestimmung lesen können. Die Videos erklären zum Beispiel warum Gandalf kein Mensch ist, der zum Zauberer wurde, sondern ein Engel (eigentlich „Istari“); warum ein Balrog Gandalf vom Wesen her gleichgestellt ist; warum die Elven Rivendell verlassen müssen; warum es in Wirklichkeit 16 Ringe gab; wie (und durch wessen Hand) Trolle, Drachen, Ents, Hobbits, Orcs und andere Wesen entstanden sind; warum der Obergott Eru Ilúvatar Menschen und Elven schuf und warum er die Sterblichkeit der Menschen als ein „Geschenk“ ansah.

Die beiden Videos basieren auf dem Silmarillion, einer Geschichtensammlung, die Tolkien noch vor dem Hobbit und dem Herrn der Ringe verfasst hat, die aber aufgrund ihrer Komplexität erst viel später veröffentlicht wurde. Sowohl der Hobbit als auch der Herr der Ringe werden im Wissen um dieses Werk zum Nachspiel eines Kampfes von Gut und Böse, der sich vor Ewigkeiten ereignet hat (und den nur wenige, wie zum Beispiel Elrond oder Galadriel, miterlebt haben).

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Die dem Silmarillion innewohnende Mythologie ist so komplex und durchdacht, dass sie an der Universität Gordon-Conwell im September 2014 Thema eines Theologischen Seminars wurde; schließlich geht es in der Theologie offenbar nicht mehr unbedingt darum, wie die Akteure in einer Fiktion heißen, sondern mehr darum, in theologischen Begriffen und Kausalitäten zu denken. Es ist also in diesem Sinne egal, ob wir über Jesus oder Eru Ilúvatar sprechen, solange der Mythos genügend Anhaltspunkte und Kausalitäten bereithält, die alle Folge(re)aktionen befriedigend erklären. Oder, in anderen Worten (eines Kommentars zum Videomitschnitt des Seminars):

To those whom are questioning why this literature is taught in theology, it is because this is the study of the theology of Tolkien’s world. It has been found that fictional theology is derived from elements of actual theology, and that the study of actual theology can learn from certain pieces of literature throughout history. By studying these individual elements and philosophical concepts, we can better understand why ancient man and his subsequent cultures developed certain dogmas, rituals, and beliefs. Thus, in understanding our roots in theological history, we can better understand our modern selves.

Wenn das also möglich wird, warum nicht? Latein hilft ja auch, die eigene Sprache besser zu verstehen. Der Vergleich hinkt, dann aber wieder doch nicht; zumindest nicht für diejenigen, die die Schöpfungsgeschichte als von Menschen geschaffenes System sehen.

(Okay, zuerst alle Star Trek-Folgen kommentiert, jetzt Hobbit und Herr der Ringe analysiert. Was kommt als nächstes?)