Etwa die Hälfte aller Klicks auf Onlinewerbung erfolgt irrtümlich

Nur, um das den Skeptikern als Bestätigung und den Optimisten als Abkühlung einmal vorzuhalten: Gilt, was Scott McNealy (Mitgründer von Sun Microsystems) vor 2 Jahren zu sagen hatte, heute immer noch?

It was in the mid-90s AT&T did the first digital banner ad, and they had a 43 percent click-through rate […] Now, the click-through rates are under 1 percent. Twenty percent of the people have ad blockers … As many as half the click-throughs are accidental.

Scott McNealy in einem Interview auf CNBC

Eine Click-Through-Rate von unter 1 Prozent und die Hälfte davon ist gar nicht gewollt. Wow! Da wird Geld in großem Stil verbrannt… Und dessen sind sich alle relevanten Plattformen, die Onlinewerbung anbieten (ähm, also eh nur Google und Facebook) bewusst. Eine Suche nach „accidental clicks on ads“ (oder noch besser „accidental clicks on mobile ads“) bringt da klingende Probleme wie den Fat-Finger- oder Hair-Trigger-Klick ebenso ans Tageslicht, wie die tatsächlich banalen Lösungsversuche. Soweit ich das beurteilen kann, scheint die aktuelle Lösung noch immer darin zu liegen, irrtümliche Klicks im Nachhinein mittels eines Bounce Rate-Indikators (Verweildauer ≤ 2 Sekunden) zu identifizieren. Im Nachhinein ist nie gut und öffnet die Schleusen für Skepsis. Echtzeitlösungen sind gefragt, die die Intentionalität von Klicks bewerten und noch vor dem Aufruf der Landing Page potentiell abbrechen. – In so einem Fall muss sich die Industrie allerdings schon die Frage stellen, wie viel Intention einem Klick auf ein Interstitial tatsächlich innewohnt.