Kein IKEA-Katalog mehr

IKEA gibt das Konzept eines "Katalogs" auf und stellt sowohl den ikonischen Print-Katalog als auch sein digitales Äquivalent ein.

IKEA geht einen äußerst interessanten Weg und stellt sowohl den gedruckten IKEA-Katalog ein, als auch – und das finde ich noch viel spannender – den digitalen. IKEA gibt somit das Konzept eines Katalogs auf.

IKEA hat neue Wege gefunden, um die Menschen zu erreichen. Das Kundenverhalten und der Medienkonsum haben sich gewandelt und der IKEA Katalog wurde immer weniger genutzt. […] Die Entscheidung, das Kapitel „IKEA Katalog“ zu beenden, ist eine Folge des veränderten Medienkonsums und Verbraucherverhaltens. Wir werden die vielen Menschen künftig über neue Wege erreichen, mit ihnen interagieren und sie mit unseren Einrichtungslösungen inspirieren

Presseaussendung IKEA

Die Begründung, Medienkonsum und Verbraucherverhalten hätten sich verändert, ist brillant. Nicht in der Analyse als solche, sondern durchs Infragestellen dieses ikonischen Marketingprodukts auf Basis des Verbraucherfeedbacks. Weiter in der Presseaussendung:

Durch die Rückmeldungen der Kunden […] hat sich gezeigt, dass die Menschen die Umsetzung ihrer Wünsche und ihres Einrichtungsbedarfs zunehmend von zu Hause aus planen – mit bestehenden, aber auch mit neuen […] Tools. Auch wenn es an der Zeit ist, sich vom gedruckten Katalog zu verabschieden, wird IKEA damit nicht nur ein wichtiges Kapitel abschließen, sondern sich gleichzeitig intensiv mit der Weiterentwicklung der künftigen Kundenkommunikation beschäftigen.

Während IKEA diesen Weg geht und mit dieser Entscheidung wohl zukünftig auf eine Volldigitalisierte User Journey setzen wird, hat ein Bekannter von mir sein Unternehmen – also im Vergleich zu IKEA super agil – coronabedingt mit einem festnetzbasierten (!), für diejenigen, die sich einwählen, kostenpflichtigen (!!) Telefonkonferenzsystem (!!!) ausgestattet, um Meetings in größeren Gruppen auch digital am Telefon durchführen zu können.

1:0 für IKEA.