Sackerl fürn Schneider

Untertitel: Wie manche mit Dienstleistern und Handwerken umgehen.

Als ich heute Morgen am Weg zur Arbeit war, traf sich mein Blick mit dem eines Schneiders, der in einer Seitengasse der Mariahilfer Straße eine Änderungsschneiderei betreibt. Er blickte mich so verzweifelt an, dass ich ihn fragte, was los sei. Er hob seine Hand, in der er ein Sackerl fürs Gackerl1 hielt. Es war nicht zugeknotet, nur zusammengerollt, aber definitiv gefüllt. Ich sah ihn fragend an. Er antwortete: Das war in der Seitentasche eines Mantels und wäre ihm fast auf seinen Arbeitstisch gefallen. Die Kundin hatte den Mantel so abgegeben.

  1. „Sackerl fürs Gackerl“ sind in Wien verpflichtend zu benutzende Hundekotbeutel. ↩︎

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