Irgendetwas muss in der Luft sein, hier in Wien, vor allem in den Seitenstraßen der Christkindlmärkte und in den Gassen an den Rändern der großen Einkaufsstraßen. So viele Menschen, die hier leben, sind krank, schwer krank sogar. So krank nämlich, dass sie ihre Häuser und Wohnungen nicht verlassen können. So krank, dass sie ihre Ärztinnen und Ärzte aus dem wohlverdienten Wochenende holen und ihnen die Strapazen antun, in diese, zur Weihnachtszeit von Menschenmengen geprägten Gegenden zu kommen.
Sind es Bakterien, ist es ein Virus? Irgendetwas kursiert hier, in der Stadt, und es ist auffällig häufig – nahezu ausschließlich – in den Gegenden großer, weihnachtlich gestimmter Ansammlungen von Menschen. Vielleicht dieses grippeähnliche, aber Besorgnis erregende, unbekannte Virus aus dem Kongo, das sich hier besser verteilen kann und die Menschen in dieser besinnlichen Zeit befällt? Vielleicht ist es auch einfach nur eine enorm hohe Covid-Infektionsrate, die gerade in diesen Gegenden gehäuft mit einem schwerem Verlauf auftritt? Ist vielleicht das Trinkwasser in diesen Gegenden kontaminiert? Funktioniert irgendetwas nicht ganz so, wie es soll, und wir wissen es nur nicht, werden aber darüber auch nicht informiert? Wird hier irgendetwas vertuscht?
Jedenfalls ist irgendetwas in der Luft, im Wasser oder sonst wo. Ein ganz schwerwiegende Krankheiten verursachender Erreger, der immer nur in der Advents- und Weihnachtszeit und gehäuft in der Nähe von Weihnachtsmärkten und Einkaufsstraßen zu kursieren scheint.
Es ist bedrohlich und beängstigend, mit so etwas konfrontiert zu sein, aber selbst draufkommen zu müssen. Ich bin der Meinung, dass es vonseiten der Medien grob fahrlässig ist, dieses, die Gesundheit so vieler Menschen gefährdende Problem nicht anzusprechen, nicht darüber zu berichten und die Menschen nicht davor zu warnen, dass es offenbar gefährlich zu sein scheint, in den Seitenstraßen in der Nähe der Weihnachtsmärkte und in den Zubringergassen der Einkaufsstraßen zu wohnen oder dort in der Advents- und Weihnachtszeit zu verkehren. Denn so viele, die dort ansässig sind oder sich länger dort aufhalten, sind bereits schwer erkrankt und benötigen dringend Hilfe.
Alle dort sind ganz offensichtlich unbeweglich geworden, ans Bett gefesselt und leiden bitterlich. So sehr, dass Hilfe, personalisierte, nur von Hausärzten, die über die bisherigen Gesundheitsdaten der Erkrankten und mögliche Krankheitsverläufe bescheid wissen, die notwendige Hilfe leisten können.
Wie bitter müssen diese Menschen leiden, wie schwer müssen ihre Krankheitsverläufe sein, dass sich sogar ihre Ärztinnen und Ärzte die Strapazen antun, an den verkehrstechnisch einem Supergau entsprechenden Einkaufssamstagen und Adventsonntagen in diese viel befahrenen und verkehrsmäßig hoch frequentierten Gegenden zu kommen? Was ist da los, rund um die Weihnachtsmärkte und die Einkaufsstraßen? Welche Krankheit verursacht so viel Leid, dass Ärzte aus dem ganzen Umland hier her kommen, um ihre Patienten und Patientinnen zu versorgen?
Denn wie sonst kann man erklären, dass die Gassen und Straßen rund um die Weihnachtsmärkte und Einkaufsstraßen besonders an Samstagen und Sonntag von Autos mit Kennzeichen aus dem Wiener Umland gepflastert sind, die Anrainer- und andere reservierte Parkplätze blockieren oder in Halteverbots- und Ladezonen parken und dabei alle mit einer einzigen, aber auffälligen Gemeinsamkeit, aufwarten, die so gut erklärt, was ich oben geschildert habe, und meine Vermutung bestätigt, dass hier eine ganz offensichtliche, so viele Menschen betreffende Endemie mitten in Wien verschwiegen wird. Unter der Windschutzscheibe so vieler dieser Fahrzeuge liegt gut sichtbar positioniert ein Schild, auf dem man in großen Lettern die Worte lesen kann:
Arzt im Dienst.