Was lese ich da? Star Trek: Discovery wurde aus der offiziellen und primären Timeline im Star Trek-Universum entfernt. Discovery gilt nun als Serie, die in einer alternativen Realität spielt. 🙄
When Star Trek: Discovery first debuted, the show existed in the past for the first couple of seasons. It took place in a time between Archer’s Enterprise and Kirk’s Enterprise and began by starting a war with the Klingons. The problem is they made the Klingons look [different than] in all the rest of Star Trek, since the days of the original series […] That was just the start of the mess Discovery tried to make of the Trek universe. […] By season two, however, the people at Paramount realized this was a horrible idea and not what anyone wanted. So, they came up with an excuse to send the show so far into the future that it couldn’t do any more damage.
Giant Freakin Robot
Langes, beruhigtes Ausatmen. Ich bin, ehrlich gesagt, froh, dass Discovery aus dem Star Trek Canon geflogen ist, da sich die Serie einfach nicht mehr nach Star Trek angefühlt hat, was auch immer das bedeuten soll; ich habe mir keine allzu großen Gedanken darüber gemacht, es war einfach falsch. Die harsche Kritik, die der Serie entgegenkommt, kann ich bisweilen nachvollziehen, in großen Teilen aber wiederum auch nicht. Aber mit Discovery so richtig zufrieden war niemand, den ich als Freund der Star Trek-Serien kenne.
Und nun zu der Alternative-Realität-Sache. Ich werde es Marvel oder wer auch immer „alternative Realitäten“ entdeckt hat, um fehlgeleitete Drehbücher, Storylines und andere Probleme zu kaschieren, nie verzeihen, dieses Konzept überhaupt und so häufig zur Anwendung gebracht zu haben. Für mich sind „alternative Realitäten“ oder sogar „Multiversen“ genau die gleiche Peinlichkeit, wie ganze Serien, die im Nachhinein als Träume deklariert werden: Alternative Realitäten, Multiversen und dergleichen sind für mich die in ein Phänomen gegossene Unfähigkeit (Unwille?), ordentliche und langfristige Storylines zu erschaffen, die, wenn es auch noch so unmöglich scheint, am Ende Sinn machen. Das geht natürlich nur, wenn man Autorinnen und Autoren für Drehbücher länger als nur für eine Staffel einer Serie bezahlt; wenn man einen Plan hat und den auf Basis einer bereits bestehenden Story (zB in Form eines Buches) durchzieht und nicht die Reaktionen und Einschaltquoten einer Staffel abwartet, um dann zu bestimmen, ob, vor allem aber wie die nächste Staffel fortgesetzt wird. Wir haben spätestens mit der letzten Staffel, vor allem aber mit dem Ende von LOST festgestellt, wie schwierig es sein kann, alle Fäden wieder zusammen zu bringen, wenn sie einmal so dermaßen durcheinander geraten sind.
Bitte, liebe Filmstudios, Produktionen oder wer auch immer dafür verantwortlich ist, bitte hört endlich auf, dieses Konzept der alternativen Realität, des Multiversums oder wie auch immer man diesen Griff ins Klo nennt, einzusetzen, um die ohnehin schon dünnen Stories noch mehr zu verdünnen und jegliche Konsistenz, interne Logiken und sonstige Regeln innerhalb eines einmal geschaffenen Universums aufzuheben, nur um die Figuren dann woanders wieder auftauchen lassen zu können, weil das billiger ist als einen Autor oder eine Autorin zu bezahlen, die eine neue Figur schaffen könnte.