Plattform | Österreich | USA |
---|---|---|
Platz 1: 76% | Platz 6: 23% | |
Platz 2: 71% | Platz 3: 61% | |
YouTube | Platz 3: 70% | Platz 1: 90% |
TikTok | Platz 4: 65% | Platz 2: 63% |
Snapchat | Platz 5: 61% | Platz 4: 55% |
Platz 6: 28% | Platz 5: 32% | |
X | Platz 7: 24% | Platz 7: 17% |
YouTube, TikTok, Instagram und Snapchat sind die von Teenagern am häufigsten genutzten Plattformen. Sie verbringen darauf „nahezu andauernd“ ihre Zeit. Das gilt allerdings nur für die USA. In Österreich ist die Verteilung ein wenig anders.
YouTube tops the list of the online platforms […] Nine-in-ten teens report using the site, slightly down from 95% in 2022. TikTok, Instagram and Snapchat remain widely used among teens. Roughly six-in-ten teens say they use TikTok and Instagram, and 55% say the same for Snapchat. Facebook and X use have steeply declined over the past decade. Today, 32% of teens say they use Facebook. This is down from 71% in 2014-15 […] And 17% of teens say they use X (formerly Twitter) – about half the share who said this a decade ago (33%), and down from 23% in 2022.
Pew Research Center
Und bei der Frage nach der Nutzungsdauer, bei der Teenager in einem Spektrum von „andauernd“ über „mehrere Male pro Tag“ bis hin zu „einmal pro Tag“ antworten konnten, übernimmt TikTok die Führung.
Overall, 73% of teens say they go on YouTube daily, making YouTube the most widely used and visited platform we asked about. This share includes 15% who describe their use as “almost constant.” About six-in-ten visit TikTok daily. This includes 16% who report being on it almost constantly. Roughly half of teens say they go on Instagram or Snapchat every day, including about one-in-ten who say they’re on each of these platforms almost constantly. […] Relatively few teens report using Facebook daily (20%).
Pew Research Center
Das Pew Research Center hat nur Jugendliche aus den USA befragt und ich dachte, das wäre in Österreich ähnlich, aber nein, da sieht es tatsächlich ein wenig anders aus. Ich habe in der oben abgebildeten Tabelle nur die in beiden Untersuchungen (die aus Österreich ist von saferinternet.at) vorkommenden Plattformen verglichen.
Durch die Vielzahl an Plattformen mit teilweise sehr ähnlichen Funktionen verlieren etablierte soziale Netzwerke bei den 11- bis 17-Jährigen zunehmend an Bedeutung. So findet die Kommunikation zwischen Jugendlichen längst auch über andere Kanäle als WhatsApp statt. Vor allem bei den Jüngeren verliert auch YouTube immer mehr an Relevanz, da inzwischen alle großen Netzwerke auf die Einbindung von Videos setzen. […] Auf Platz vier des diesjährigen Jugend-Internet-Monitors landet TikTok: Die Video-App (Nutzung insgesamt: 65 %, davon 72 % täglich) konnte die Foto-Sharing-App Snapchat (insg. 61 %, davon 72 % tägl.) erstmals überholen. Die beiden Netzwerke liegen jedoch weiterhin nah beieinander. Snapchat hat dabei im Jahresvergleich mit minus 8 Prozentpunkten den drittstärksten Verlust zu verzeichnen.
saferinternet.at
Ja, so ähnlich hätte ich es mir auch erwartet. Dass YouTube (sowohl in den Usa als auch in Österreich) vor TikTok liegt, hätte ich nicht gedacht, ebensowenig wie, dass Snapchat doch so populär ist. Und dass es zwischen YouTube mit 90 Prozent (USA) Marktanteil unter Teenagern noch immer ein sehr großes Stück vor dem zweitplatzierten TikTok liegt (63 Prozent in den USA), auch nicht.
Aber gut, wissen wir das jetzt auch.
Viel spannender als lediglich die Nutzung in prozentueller Verteilung anzuzeigen, wäre für mich, die digital vermittelte Lebensrealität der diesem Social Media-Mix ausgesetzten Jugendlichen zu erfahren und zu untersuchen, wie sehr (und vielleicht auch qualitativ: auf welche Art) ihre Vorstellungen und Ideen von menschlichem Leben und Zusammenleben davon beeinflusst werden. Bei „unseren Eltern“ haben wir ja bereits mitbekommen, was Facebook angestellt und Telegram perpetuiert, verstärkt und in Wahlergebnisse gegossen hat. Das ist aber noch einmal eine andere Qualität, denn aufgewachsen sind sie noch mit dem, was wir heute als traditionelle Medien bezeichnen würden. Bei Jugendlichen und Teenagern ist es definitiv anders, denn sie werden in ein paar wenigen Jahren schon YouTube-, Snapchat-, Instagram- und WhatsApp-Kanäle als „traditionelle Medien“ bezeichnen.