Eine Restaurant-Website kostet 75 Euro/Jahr

Restaurant-Websites, ebenso wie die meisten Websites von Cafés, Bars und anderen Lokalen sind in den meisten Fällen ein Albtraum. Die Speisekarte ist ein nicht für den Download optimiertes PDF. Adresse und Telefonnummer sind wenn überhaupt, dann unter „Impressum“ zu finden. Tischreservierung online? Zukunftsmusik! Kurzum: Restaurant-Websites zeichnen sich dadurch aus, dass man alles, was man braucht und sucht, nicht findet.

WordPress.com hat einen wesentlichen Schritt geleistet, Restaurants die Möglichkeit zu geben, eine ordentliche, brauchbare und webfreundliche Website anbieten zu können. Und das um etwa 75 Euro pro Jahr.

Wie man eine perfekte Restaurant-Website erstellt

Fotos

  1. Putze dein Lokal, richte es her, stelle Gedecke auf, sieh zu, dass die Pflanzen gegossen und nicht staubig sind, dass alle Glühbirnen leuchten und die Mitarbeiter tipp-topp gekleidet sind.
  2. Fotografiere dein Lokal und deine Mitarbeiter mit einer Digitalkamera. Verwende dabei keinen Blitz, sondern stelle die Kamera auf einen festen Sockel (Tisch, Barhocker, etc.).
  3. Fotografiere Details deines Lokals. Mach es dir dabei schwer und suche nach Motiven. Besonders Weingläser und Speisen sind sehr schwer zu fotografieren.
  4. Wenn du Personen kennst, die sich für Fotos zur Verfügung und Gäste darstellen wollen, bitte auch sie, sich tipp-topp zu kleiden.
  5. Beachte in den Punkten 2-4, dass die Fotos, die du machst, aus der Sicht des Gasts entstehen müssen. (Ein Gast steht zB niemals hinterm Tresen.)
  6. Lade die Fotos auf deinen Computer und sieh sie dir äußerst selbstkritisch an. Wähle nur die allerbesten aus und schneide sie gegebenenfalls zurecht.

Website

  1. Erstelle ein Konto auf WordPress.com.
  2. Du wirst gleich beim Anmelden gefragt, ob du eine Domain brauchst. Wenn du eine .com, .net, .org oder .me-Domain willst, kauf sie dir gleich beim Anmelden. Wenn du eine .at-Domain willst, besuche einen Registrar, der .at-Domains verkauft. (zB EuroDNS. Auf keinen Fall betreibe deine Website nicht unter deiner eigenen Domain.)
  3. Sobald du dich mit dem System unter WordPress.com ein wenig vertraut gemacht hast, kauf dir das Custom Design-Paket und die Ad free-Erweiterung. Damit kannst du Änderungen am Design deiner Seite vornehmen und gehst auf Nummer sicher, wenn es um das Einblenden von Werbung geht.
  4. Wechsle das Theme deiner Seite auf das Confit-Theme.

Inhalte

  1. Benutze die Fotos, die du gemacht hast, als Hintergrund- oder Artikelbilder. Sie werden im Confit-Theme flächenfüllend angezeigt.
  2. Erstelle Seiten mit den wichtigsten Informationen und beschränke dich auf so wenige Unterseiten wie möglich. „Wichtigste Informationen“ sind, auch wenn du es weißt, die Adresse, die Telefonnummer und die Öffnungszeiten!
  3. Das Menü, die Speise- und die Getränkekarte muss als HTML gespeichert werden. Ja, das bedeutet, dass du deine Speisekarte abtippen musst.
  4. Halte deine Website immer topaktuell. Inhaltliche Fehler auf der Website werden nicht verziehen. Die Leute kommen zwar weiterhin ins Lokal, aber sie informieren sich telefonisch und nicht online. Das bedeutet Mehraufwand, den du dir mit der Website ersparen wolltest.

Die von mir genannten Website-Ergänzungspakete auf WordPress.com kosten zusammen in etwa 75 Euro pro Jahr. Für eine gute Website ist das ein Schnäppchen.

Bonustip:

Wenn dein Lokal gut läuft, lass einen guten Webdesigner dein Theme erneuern bzw. stärker individualisieren. Er oder sie soll dabei aber keinesfalls am HTML-Code arbeiten, sondern ausschließlich mit CSS-Befehlen. Die Individualisierung deiner Seite wird wahrscheinlich mehr als das 20-fache der 75 Euro kosten, du unterscheidest dich online danach aber deutlich von der Konkurrenz.