Alternativen zum klassischen Geldgeschäft: GEA, JonDonym und WordPress.com

Ein Schuhunternehmer betreibt ein florierendes Geschäft, will seine Fabrikationsanlagen über einen Kredit ausweiten, erhält diesen aber „aus einer Laune heraus“ nicht. Er gründet einen Sparverein und bietet Kunden und Freunden 4 Prozent Zinsen auf die eingezahlte Summe. So holt er sich den Kredit über 3 Millionen Euro, erweitert sein Unternehmen und bezahlt die Sparer aus. Nun wurde er von der Finanzmarktaufsicht vorgeladen.

Etwa zur gleichen Zeit hat die deutsche JonDos GmbH, Anbieter des gegenwärtig einzig als sicher geltenden Anonymisierungsnetzwerks JonDonym, einen Bitcoin Shop eröffnet. Restbeträge des an sich anonymen Zahlungsmittel Paysafecard können dort in Bitcoins umgetauscht werden. (Andernfalls würden sie ausgezahlt werden, wodurch die Anonymität kompromittiert werden würde.)

WordPress.com, globaler Player und einer der größten Websitebetreiber der Welt, hat Bitcoins als akzeptiertes Zahlungsmittel eingeführt. Das ist nicht nur der erste Schritt gegen (politisch motivierte oder aus heiterem Himmel heraus) auferlegte Transaktionssperren bei PayPal, sondern ermöglich abermals völlige Anonymität. Nunmehr kann man bei WordPress.com eine Website durch Angabe einer Wegwerfmailadresse starten und eventuelle Zusätze mit anonymen Bitcoins bezahlen.

Sehr interessante Entwicklung. (Und äußerst interessante, wenn auch definitiv tendenziöse Kommentare bei und zu allen dreien!)