Die Aufgabe einer Stewardess ist es, (a) für die Sicherheit, sowie den (b) reibungslosen und (c) komfortablen Ablauf eines Fluges in der Passagierzelle des Flugzeugs zu sorgen. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn aber genug Menschen verfügbar sind, der Job begehrt und die Konkurrenz groß ist, dann wird die Stewardess zum Objekt und nach sexualisierten Kriterien ausgewählt, so ein Bericht im Gulliver-Blog des Economist: Keine X- oder O-Beine, nicht zu dick oder zu dünn, nicht zu groß oder zu klein, schöne Haut, am besten nicht verheiratet, und keinesfalls älter als 30 Jahre. Besonders in Asien scheinen diese Kriterien gelebte Praxis zu sein.
At China Southern Airlines, air hostesses must be 25 or younger and must not have “X or O shaped legs”. Stewardesses at Japan Airlines need to have “good skin complexion”. Indonesia’s flag carrier, Garuda Indonesia, […] refuses to hire older, married women. VietJet Air, Vietnam’s low-cost carrier, requires that its female flight attendants be under 30 years old, be between 1.60-1.75m tall and apply “bold makeup”; the airline made a name for itself a few years back when its bikini-clad flight attendants were filmed performing sensual mid-flight dances to the delight of ogling male passengers.
Dass das ein Problem ist (Objektivierung, Sexualisierung, wo soll man da überhaupt anfangen?!), kann man verstehen oder nicht. Definitiv nicht verstanden wird das Problem in den Kommentaren zum Artikel, wo man die Anwendung der oben genannten Kriterien nicht nur als völlig verständlich, sondern sogar als gut ansieht. Die Kulmination von Verständnis und Unverständnis findet sich in Stephen Holtoms Kommentar und der Reaktion darauf.
Kommentare lesen ist eine Qual, ich weiß. Aber Kommentare offenbaren sehr viel darüber, wie Menschen die Welt verstehen.