Mittwoch, 7. Juli 2021, Tag 482 der Corona-Pandemie. Soeben hat für mich der Anfang vom Ende der Pandemie begonnen. Ich habe meine zweite Impfung (BioNTech/Pfizer) erhalten. Die Warteschlange vor der ärztlichen Aufklärung war de facto inexistent, alles in allem war ich nach etwa 30 Minuten fertig. Wenn man bedenkt, dass 15 Minuten von den 30 die verpflichtende Wartezeit nach der Impfung sind, dann wird umso deutlicher, wie schnell das alles abgelaufen ist.
15 Minuten – so lange dauert es, den Wahnsinn, der da um uns herum passiert, zumindest auf Ebene des Individuums – konkret: von meiner Seite aus – auf ein Minimum zu reduzieren. Und wenn ich mir die Grafik zum Verlauf der Neuinfektionen ansehe, dann ist das auch nötig. Vor etwas über einem Monat habe ich meine erste Impfung erhalten, da zeigten alle Markierungen nach unten. Nur ein Monat später zeigen sie alle wieder nach oben. Die Anzahl der Neuinfektionen steigt überall, seit 3. Juli 2021 auch in Österreich.
Immerhin, auch die Anzahl der Geimpften ist gestiegen. Die Rate derer, die zumindest die erste Teilimpfung erhalten haben, ist – und hier spreche ich von Europa allgemein und Österreich im Besonderen, um etwa 10 Prozentpunkte angewachsen. Das ist zwar noch immer nicht dort, wo wir hinwollen, aber es geht in die richtige Richtung.
Es macht nicht wirklich Sinn, als nächstes die bestätigten, durch das Coronavirus verursachen Todesfälle anzuzeigen, da hat sich nicht viel verändert. Es macht aber Sinn, einen Blick auf die Reproduktionsrate zu werfen. Zur Erinnerung: Alles unter 1 bedeutet, dass die Anzahl der Infektionen abnimmt, alles über 1, dass sie zunimmt. So sieht es momentan im den Sommerferien huldigenden Europa aus. (Das Vergleichsbild stammt vom 2. Juni, dem Tag meiner ersten Impfung.)
Mal sehen, wie’s da draußen weitergeht. Für mich beginnt jetzt eine Art Countdown. In etwa 14 Tagen tritt der volle Impfschutz für mich ein. Dann ist meine Pandemie vorläufig zu Ende. Was für ein lebensentscheidendes und äußerst privilegiertes Statement!