Entlinkung?

Nicholas Carr hat vor knapp einem Monat einen Beitrag veröffentlich, in dem er, selbst von Steve Gillmor dazu bewegt, anregt, Hyperlinks nicht innerhalb eines Artikels zu benutzen, sondern sie ans Ende eines Artikels zu setzen; das würde die Aufmerksamkeit der Leser für den Artikel erhöhen und die Ablenkung durch den Drang zu klicken verringern. Carr argumentiert die Ablenkung durch Links, ähnlich wie auch Frank Schirrmacher, mit der Unfähigkeit unserer Gehirne, die Menge an Entscheidungen (Lesen, Verstehen und Entscheiden) gleichzeitig bewältigen zu können.

Links are wonderful conveniences, as we all know (from clicking on them compulsively day in and day out). But they’re also distractions. Sometimes, they’re big distractions – we click on a link, then another, then another, and pretty soon we’ve forgotten what we’d started out to do or to read. Other times, they’re tiny distractions, little textual gnats buzzing around your head. Even if you don’t click on a link, your eyes notice it, and your frontal cortex has to fire up a bunch of neurons to decide whether to click or not. You may not notice the little extra cognitive load placed on your brain, but it’s there and it matters.

Carrs Idee wurde sowohl positiv als auch negativ aufgenommen, vor allem wurde sie aber weiterentwickelt und in den Kontext des jeweils gebotenen Inhalts gesetzt. Chris Edwards beispielsweise sieht Links als vorteilhaft für jene an, die den Großteil eines Inhalts bereits kennen und sich nur noch über zusätzliche Aspekte informieren wollen, negativ für diejenigen, die sich zuerst der grundlegenden Information widmen müssen. Er plädiert für Inline-Links bei kurzen, vornehmlich verweisenden Artikeln, für am Ende gesammelte Links bei langen, erklärenden Texten.

Ich habe in diesem Artikel alle Links in die Fußzeile versetzt. Ließ er sich besser lesen? Ist die Linksammlung am Schluss „angenehmer“?

Links