Facebook entschuldigt sich mal wieder und spielt weiterhin mit den Daten seiner Userinnen und User.
Facebook allowed Microsoft’s Bing search engine to see the names of virtually all Facebook users’ friends without consent, the records show, and gave Netflix and Spotify the ability to read Facebook users’ private messages. [It] permitted Amazon to obtain users’ names and contact information through their friends, and it let Yahoo view streams of friends’ posts as recently as this summer, despite public statements that it had stopped that type of sharing years earlier.
Ich weiß nicht, ob das alles noch absichtlich geschieht oder ob hinter dem Deckmantel des High-Tech-Unternehmens in Wirklichkeit nicht sehr viel falsch läuft. Das rasante Wachstum des Werbekonzerns muss ja zwangsläufig zu Problemen im Code führen. Aber das ist nur Spekulation und soll nicht weiter wichtig sein. Was allerdings wichtig ist, und nicht nur das, sondern interessant, bedenklich und fast schon beeindruckend, ist die Rechtfertigung für den Zugriff auf diese Daten, die externe Firmen als Plugins, Module und Erweiterungen des Core-Produkts ansieht.
With most of the partnerships […] the F.T.C. agreement did not require the social network to secure users’ consent before sharing data because Facebook considered the partners extensions of itself
Ich kann es nicht oft genug sagen, verlasst Facebook oder seid euch zumindest darüber bewusst, was ihr tut. Die Bequemlichkeit, ein paar Leute zu erreichen, die man sonst nicht so leicht erreicht, steht in keiner Relation zum Ausmaß dessen, was mit den Daten, die so generiert werden, geschieht. Mir ist klar, dass die Reichweite diverser ach so interessanter Posts auf Facebook deutlich höher ist als außerhalb, aber auch hier bewirkt das Posten auf Facebook eine Sogwirkung dorthin. Aber was tut man nicht alles für ein Like.
Ein Blog kostet ein paar Euro im Monat (oder gar nichts, wenn man keine eigene Domain braucht). Die Leserschaft eines Blogs, einmal etabliert, ist treu. Und wer nicht genug zu sagen hat, um einen Blog damit zu füllen, der hat in Wirklichkeit auch nicht genug zu sagen, um auf Facebook zu posten. Denn die oben genannte und von Facebook vorgebrachte Rechtfertigung gilt nicht nur rückwärtig betrachtet für das Verständnis der Datenweitergabe. Sie gilt auch als Programm für die eigenen Nutzerinnen und Nutzer: Alle, die auf Facebook posten, müssen als Extension, also als Erweiterung des sozialen Netzwerks verstanden werden. Sie arbeiten ja auch dafür.