Fahrverhalten bei roten Ampeln

Bisher übliches – und meiner Meinung nach normales – Vorgehen: Man fährt mit dem Auto auf eine rote Ampel zu und hält an der Haltelinie. Sobald die Ampel auf Grün wechselt, fährt man wieder los.

Das neue Fahrverhalten, das ich nicht und nicht verstehe: Man fährt mit dem Auto auf eine rote Ampel zu und hält etwas vor der Haltelinie. Kurze Zeit später schiebt man mit dem Auto einen halben Meter vor. Die Ampel ist auf Rot. Noch einmal ein halber Meter. Haltelinie erreicht. Noch immer Rot. Noch ein kurzer Ruckler, die Vorderreifen rollen über die Haltelinie. Noch immer Rot. Noch einmal ein paar Zentimeter. Rot. Die Vorderreifen rollen bereits auf den Zebrastreifen. Rot. Nocheinmal kurz Gas geben. Gelb. Noch ein paar Zentimeter. Grün. Lahmes Anfahren, dann los.

So. Ich würde dieses nervöse Getue verstehen, wenn die Fahrer der Autos bei Grün mit quietschenden Reifen oder zumindest mit ordentlicher Beschleunigung davonfahren, das tun sie aber nicht. Sie fahren ganz gemütlich davon. Ich würde verstehen, wenn aufgemotzte Autos oder aufgemotzte Fahrer das tun würden, aber immer häufiger sind es auch Kleintransporter und sogar Busse (!), bei denen ich dieses Verhalten beobachtet habe. Ich würde verstehen, wenn dieses Verhalten an einer Kreuzung mitten in der Nacht stattfinden würde, weil ohnehin keine Fußgänger da sind, aber nein, es findet auf den ganzen Tag verteilt statt. Ich würde es auch noch verstehen, wenn die Nummernschilder der Autos auf Südländer schließen ließen, aber auch das nicht. Was ist da los? Habe ich da etwas nicht mitgekriegt?