Mundhygiene

Eine Mundhygienikerin erklärt wie man richtig Zähne putzt.

  1. Du sollt nicht unter der Dusche Zähne zu putzen. Die Zahnbürste ist, vor allem, wenn sie nicht gründlich ausgespült wird, ein perfekter Nährboden für Keime. Und was lieben Keime noch mehr als schmutzige Zahnbürsten? Richtig! Zahnbürsten, die im feuchten Klima der Dusche gelagert werden. Alles, was sich in den Stunden zwischen den Bürstvorgängen auf der Zahnbürste bildet, wird beim nächsten Zähneputzen auf die Zähne geklatscht.
  2. Mundspülungen sind kein Ersatz fürs Zähneputzen und sollen nur angewendet werden, wenn Zähneputzen zB aufgrund einer Verletzung nicht möglich ist. Warum? Weil Mundspülungen alles vernichten, was ihnen in den Weg kommt. Und sehr viel von dem, was im Mund lebt, brauchen wir.
  3. Wir sind ganz schlecht im Zähneputzen, deshalb sollten wir nur Zahnbürsten mit dem weichesten Härtegrad verwenden. Viele spazieren in der Wohnung herum, während sie Zähne putzen, andere wiederum putzen viel zu lang. Die meisten drücken viel zu stark auf und kratzen damit nicht nur den Zahnschmelz auf, sondern Vergrößern ihre Zähne immer mehr, weil sie das Zahnfleisch vom Zahn wegschaben. Sensitive-Zahnbürsten sind eine Möglichkeit, die Unzulänglichkeiten beim Putzen etwas zu umgehen.
  4. Zahnseide. Ohne viel Erklärung gibt Molly Beauchemin folgende Anweisung: „Go 4-5 days without flossing, then floss. After you floss, ball the string up in your hand and smell it. You will never go without flossing again.“
  5. Noch einmal: Zahnseide benutzen, aber richtig benutzen! Viele benutzen sie wie eine Säge, was falsch ist. sie gehört rein in den Zahnzwischenraum und dann auf und ab bewegt.
  6. Die Zahnbürste gehört vierteljährlich ausgetauscht. Wir stecken sie täglich mehrmals in den Mund. Und sie ist Nährboden für Bakterien und Keime. Also: 3 Monate, dann weg damit.

Ein paar der im Artikel angeführten Punkte (an Nelkenblüten kauen, Kokosnuss- und Sesamölspülungen) halte ich für wenig sinnvoll. Warum ich dem Thema dennoch einen Blogeintrag widme, liegt an meinen Erfahrungen der letzten Jahre. Es ist nichts widerlicher als in einem Meeting den Ekel zurückhalten zu müssen, der durch die olfaktorischen und optischen Eindrücke des Gegenüber verursacht wird; Zahnstein in den Zahnzwischenräumen, teilweise von Kaffee und Nikotin schon dunkelbraun bis schwarz eingefärbt. Freiligende Zahnhälse von jahrelangem, falschem Zähneputzen. Ablagerungen, und, und, und.

Mein Zahnarzt hat eine nicht uninteressante Art, seine Patienten zur Zahnseide zu motivieren. Ganz nebenbei sagt er „Benutzen Sie Zahnseide für die Zähne, die Sie behalten möchten“ und setzt die Tätigkeit, die er zuvor begonnen hatte, fort. Die dadurch erzwungene Gesprächspause gibt Zeit zu Denken. Und, herrje!, es ist dieser Nebensatz, der eigentlich die Hauptaussage darstellt und ein sofortiges Umdenken auslöst.

Bitte reinigt eure Zähne! Zumindest die, die ihr behalten wollt!