Mozilla, für gewöhnlich der Good Guy im Internet, hat einen schwarzen Fleck auf seine weiße Weste verpasst bekommen. Die Organisation bietet mit Firefox Klar einen für mobile Endgeräte entwickelten Browser/Contentblocker mit eingebautem Schutz vor Aktivitätenverfolgung an. Und was wurde heute bekannt? Firefox Klar saugt Daten ab und sendet sie direkt an eine Trackingfirma.
Firefox Klar sammelt Daten über mein Surfverhalten, was ich im Internet so treibe, auf welchen Seiten ich mich bewege. Und diese Daten werden an den Big-Data-Spezialisten Adjust gesendet. […] Und solche Firmen leben damit, dass die Daten dann aufgewertet werden, weil sie zusammengeführt werden, von anderen Erfahrungen, die über andere Apps oder Plug-Ins gemacht wurden.
Internet-Surfer, die mit Firefox Klar im Netz unterwegs sein […], Daten über ihr persönliches Surfverhalten aber nicht zu Adjust senden wollen, können die Übermittlungsfunktion ausschalten. […] In den Voreinstellungen von Firefox Klar ist allerdings die Übermittlungsfunktion scharf geschaltet. Wer sie abschalten will, muss sich gut in die Dokumentation einarbeiten. Das erfordert einen gewissen Aufwand.
Mozilla aktiviert also von Haus aus eine Funktion, die Daten über das Nutzungsverhalten überträgt – und das nicht einmal an Mozilla selbst (was noch irgendwie verständlich wäre), sondern gleich an eine externe Firma, die für ihre Tracking- und Analyselösungen bekannt ist. Pfui, Mozilla! Auch wenn man die Funktion abschalten kann.