Puffer von 100 Jahren: New Safe Confinement

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Tschernobyl hat eine neue Hülle, das „New Safe Confinement“, bekommen. Die Konstruktion ist riesig: 108 Meter hoch, 162 Meter lang, 257 Meter Spannbreite. Sie ist 36.000 Tonnen schwer, soll 100 Jahre lang halten, Temperaturen von -43°C bis 45°C und Tornados mit bis zu knapp 300 km/h aushalten können, hat 1,5 Milliarden Euro gekostet und ist das größte bewegliche Bauwerk der Welt. Es ist allein schon wert, sich anzusehen, wie die Konstruktion errichtet und in Position gebracht wurde.

Doch Lösung ist das keine:

In den Medien wird das Konstrukt häufig Sarkophag genannt, wie der bisherige Notfallsarg. Dieser Begriff ist unpassend, da irreführend. Er suggeriert, Tschernobyls Reaktor werde für immer beerdigt. Dabei markiert die neue Ummantelung bloß den Anfang eines auf Jahrzehnte angelegten Rückbauprozesses, von dem bislang unklar ist, wie er genau aussehen wird. Ein Kransystem, mit dem sich erste Schichten von Geröll und Bauteilen abtragen lassen, ist bereits installiert. Durch eine Schleuse werden Arbeiter die Halle unter der Hülle betreten können. Viel können sie derzeit allerdings nicht tun. Die große Hoffnung: In naher Zukunft entwickeln Ingenieure Technologien, um den radioaktiven Abfall zu beseitigen.

Wir haben Zeit gewonnen, mehr nicht.