Die unerreichbare Liebe ist die wohl radikalste Ausdrucksform dieses Gefühls. Der Liebende, ebenso sehr in die Idee der Frau seiner Vorstellung wie in die der reellen Frau verliebt, erlangt – selbst wenn er davon träumt, die, die er liebt, zu sehen und zu berühren – Befriedigung in einem sublimen, absolut reinen Begehren. Er schöpft aus diesem Begehren die Kraft, die er dafür braucht. Trotz der Unmöglichkeit seiner Liebe findet er hier die Quelle einer paradoxen Freude, die größer ist als der Besitz der Angebeteten, der oftmals schier unmöglich ist. Das Drama entsteht aus dem Schmerz, den er zwischen dem Wunsch, die Geliebte zu sehen, und dem Wissen, dass seine Liebe mit der Erfüllung dieses Wunsches vergehen kann oder sogar muss, empfindet.
Wohl ist der Tod das unausweichliche Ende eines Begehrens, das nicht befriedigt werden kann ohne zu vergehen, einer Leidenschaft, deren Erfüllung nicht in Glück und ehelicher Verbindung sondern in der Entsagung liegt.
Anmerkung: Das ist sicherlich ein Zitat, ich kann es aber nicht mehr zuordnen und eine Google-Suche nach Passagen daraus, findet nichts. Kann jemand helfen?