Bei Facebook anmelden, in die Einstellungen, dann in den Reiter „Deine Facebook-Informationen“ und in die Ansicht „Aktivitäten außerhalb von Facebook“ wechseln (oder einfach diese URL aufrufen: facebook.com/off_facebook_activity). Dort sehen, dass zB Netflix oder Twilio Daten an Facebook übermittelt hat und angewidert auf den Bildschirm starren. Feststellen, dass das Löschen dieser Daten – Facebook nennt es „Verlauf entfernen“ und trifft damit den Punkt auch besser – in Wirklichkeit gar nicht möglich ist. Trotzdem werden Apps und Services Daten weiterhin an Facebook übermitteln, nur werden sie dann nicht mehr mit dem eigenen Konto verknüpft. Sich resigniert darin bestätigt sehen, dass es Netflix ohnehin nicht wert und Twilio immer schon irgendwie unsympathisch war. In einen Gewissenskonflikt bei den anderen Apps und Services geraten, denn man nutzt sie ja oft und gerne.
Wie also wird man dieses Tracking von außerhalb Facebook los? Auf der einen Seite den Browser richtig konfigurieren und die Trackingmodule deaktivieren. Wie das geht, steht in den Anleitungen: Firefox datenschutzfreundlich konfigurieren bzw. Google Chrome datenschutzfreundlich konfigurieren. Innerhalb Facebooks kann man sich auch ein gutes Gewissen verschaffen:
Auf der oben verlinkten Seite (1) entfernen wir den Verlauf und (2) öffnen weitere Optionen.
Nachdem wir uns das Pop-Up durchgelesen haben… ach Quatsch! Nicht lange herumtun, auf Künftige Aktivitäten verwalten klicken!
Es wird ernst: Wir deaktivieren das Zuordnen künftiger Aktivitäten zu unserem Konto.
Natürlich wird auch hier wieder aufs schlechte Gewissen gesetzt und ein Popup angezeigt, das erklärt, das Daten nach wie vor fließen (das kann man nur browserseitig unterbinden – die zugehörigen Links habe ich weiter oben im Artikel gepostet), aber eben nicht dem eigenen Konto zugeordnet werden. Wir deaktivieren!
Das war es. Facebook wird, sofern das nicht im Browser deaktiviert wurde, nach wie vor Daten sammeln, sie aber ab nun nicht mehr unserem Konto zuordnen. Die Werbung wird nun irrelevanter werden.
Wer möchte, kann sich nun im ursprünglichen Screen iIm Auswahlmenü rechts „meine Informationen herunterladen“ und auf die Datei warten. Darin dann einen Lebensabschnitt von mehr als einem Jahrzehnt (oder länger) vorfinden. In die Küche gehen und frustriert einen Kaffee trinken. Hoffen, dass der Kaffee keine Daten an Facebook überträgt. Oder dass Facebook diese Daten zumindest nicht dem eigenen Konto zuordnet.