Serien, flache, einfache und anspruchslose Serien können manchmal allerdings schon auch Momente haben, die herzerwärmend sind. LOST hatte sehr viele davon, Jane the Virgin nicht ganz, aber immerhin. Zum Beispiel Janes Aussage, als sie, kurz vor ihrer Hochzeit mit Michael, neu definiert, was es bedeutet, frei zu sein.
I’ve been having trouble with my vows. Distilling what to say… and tonight I realized: it’s simple. With you… you make me feel safe in the best way. And my mom kept telling me to lose control, but I couldn’t until you got here. Because I know you’re watching over me. Instead of me always having to watch over everyone else. So tonight is not my last night of freedom, it is my first night of freedom.
Jane The Virgin, S02E17
Eine andere Aussage, die zeigt, dass es diese herzerwärmenden Momente in der Serie gibt, kommt nicht von Jane, sondern von ihrer Mutter Xiomara. Sie erkrankt an Brustkrebs und sucht sich (die Logik erklärt sich aus dem Serienverlauf) in Bezug auf die Brust-OP Rat und Unterstützung von ihrem Mann, Rogelio.
For most of my life I have been a single mother, leading with my body… That’s how I attracted men. It’s where most of my confidence came from. It’s how I defined myself. And it’s hard to let those pieces of me go. Because it feels like I am giving up myself. But then I realized: None of what defined me before, defines me now. I am a wife, your wife. […] And if I go through with a double mastectomy, my sex-appeal will change. And that’s why I wanted to come to this decision with you.
Jane the Virgin, S04E14
Nicht selten finden sich solche Statements in solchen Low-Level-Serien wie „Jane the Virgin“. Ich kann mir das Entstehen solcher Dialoge schon gut vorstellen: Intelligente Drehbuchautoren und -autorinnen verzweifeln an der Blödheit des ihnen aufgetragenen Serienverlaufs, also nutzen sie die Gunst der Stunde und – ähnlich den gefakten Leserbriefen in Tageszeitungen – teilen dem Publikum ihre Sicht der Dinge durch die Stimme einer Schauspielerin mit.