Sie suchen bei Geizhals nach einer neuen Kamera, die sie besser heute statt morgen hätten, und finden das gewünschte Modell im passablen Preisrahmen. Um die Gunst des Zuschlags streiten sich drei Abhol-Shops:
- Der billigste Shop hat keine Website, sondern nur eine E-Mailadresse. Gibt man die URL dennoch im Browser ein, kommt man auf eine leere Seite. Bestellt man hier, kostet die gewünschte Kamera 250 Euro.
- Der zweitbilligste Shop hat eine zusammengebastelte Frontpage-Seite, die teilweise nicht funktioniert (so kann man beispielsweise nur über Umwege die Adresse des Geschäfts herausfinden). In diesem Shop kostet die Kamera 255 Euro.
- Der dritte Shop kann mit einer dezenten und leicht zu navigierenden Website aufwarten, die auch ein Kontaktformular enthält und die Geschäftsadresse auf Google-Maps verlinkt. Hier kostet die Kamera 260 Euro.
Welchen Shop würden Sie wählen?
Mein Punkt ist: Ich habe schön öfters über Geizhals eingekauft und habe vor kurzem festgestellt, dass ich eigentlich nie beim billigsten Anbieter gekauft habe, sondern beim billigsten Anbieter, der einerseits die Ware lagernd, andererseits einen seriösen Auftritt im Internet hatte. Vor kurzem erst, als es um den Kauf eines Bildschirms ging, wieder die gleiche Situation, wobei der Preisunterschied ja meist noch geringer ist als die fünf Euro in meinem Beispiel oben: Der billigste Laden hatte das Gerät um n Euro, jedoch eine zusammengestückelte Website, auf der ich die Adresse des Lokals nicht finden konnte, der zweitbilligste, es waren n + 3 Euro, hatte eine schöne Website, auf der man schnell die Adresse des Lokals herausfinden konnte, gleich mit Öffnungszeiten und Telefonnummer. Beide waren etwa gleich weit von mir entfernt, der Preisunterschied hat es nicht ausgemacht, die Website aber sehr wohl.
Ich habe mich für den „teureren“ Shop entschieden.