David Kriesels Vortrag zu Scankopierern, die Buchstaben und Zahlen verändern

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Das Thema „Scannen und Kopieren“ ist für mich sehr weit von meinem Alltag entfernt. Wer aber damit zu tun hat, sollte sich diesen nicht nur interessanten, sondern auch amüsanten Vortrag von David Kriesel von 2014 (!) ansehen. In dem Vortrag beschreibt er nicht nur, wie er entdeckt hat, dass bestimmte Xerox-Scankopierer einzelne Zeichen so vertauschen, dass es ohne beständige Kontrolle unmöglich ist, die fehlerhaften Zeichen zu finden, sondern auch, wie er mit seiner Entdeckung gegenüber Xerox und der Öffentlichkeit vorgegangen ist. Allein das ist ein Lehrstück.

Warum veröffentliche ich einen bald 6 Jahre alten Vortrag? Erstens, weil ich selbst erst vor ein paar Tagen davon erfahren habe. Zweitens, weil der Vortrag auf sehr verständliche Art und Weise darstellt, dass auch bei scheinbar banalen und alltäglichen Dingen (wie dem Scannen von Dokumenten) komplexe Prozesse im Hintergrund laufen, die zu nahezu nicht wahrnehmbaren Fehlern mit realen, eventuell sogar lebensbedrohlichen Folgen – Daniel Kriesel nennt einige davon in seinem Vortrag – führen können. Und drittens, weil ich selten einen so kurzweiligen, mit trockenem Humor gespickten Vortrag über technische Details eines Scanvorgangs (!) gesehen habe. Viertens, weil der 36C3 heute beginnt und dieser Vortrag ein geistiger Kick-Off für den dort herrschenden Spirit sein kann.

Und wer es bis hierher geschafft hat: Ja, Xerox hat kooperativ reagiert und nicht nach David Kriesels Entdeckung das Problem mittels Softwarepatch behoben. Das Problem der rechtssicheren Archivierung von Scans (!) bleibt jedoch aufrecht, auch wenn vom Kompressionsalgorithmus, der in Xerox-Geräten genutzt wurde, mittlerweile abgeraten wird.