Siva Vaidhyanathan fürchtet um das Wohl der Demokratie, wenn Unternehmen wie Facebook mit politischer Werbung gutes Geschäft machen. So (und nicht anders) muss man seinen Rant in der New York Times (Facebook Wins, Democracy Loses) über die vermutlich von Russland finanzierte, die Wählerinnen und Wähler in den USA beeinflussende Anti-Clinton-Kampagne lesen. Die zentrale Aussage? Eine auf Facebook geschaltete Werbung soll, wenn sie politischer Natur ist, transparent und als solche markiert sein.
The audacity of a hostile foreign power trying to influence American voters rightly troubles us. But it should trouble us more that Facebook makes such manipulation so easy, and renders political ads exempt from the basic accountability and transparency that healthy democracy demands.
Wie bitte? Zuerst wird Facebook dafür finanziell belohnt, eine de facto Spionagemaschine zu sein und Werbung umso passender und treffsicherer auszuspielen. Jetzt wird Facebook vorgeworfen, genau das – nämlich Manipulation – so einfach zu machen? Das ist lächerlich, denn…
Facebook has no incentive to change its ways. The money is too great. The issue is too nebulous to alienate more than a few Facebook users. The more that Facebook saturates our lives, families and communities, the harder it is to live without it.
Und die immer stärkere Durchsetzung unserer Leben mit Facebook ist eine Entscheidung und kein Zwang. Es ist also nicht das Problem von Facebook, wenn die Demokratie erodiert, sondern Facebook ist der Auswuchs einer erodierenden Demokratie.