Lebensweisen gibt es viele, schätzen kann man sie oder nicht. Das Leben am Land ist nicht meine Lebensweise, aber ich setze diese Art sein Dasein zu fristen nicht unter meine Art, mein Dasein zu fristen. Doch manchmal… manchmal gibt es schon ein paar Eigenheiten, die zum Schmunzeln anregen. So der Fall der Schwester S.
Schwester S lebt in einer kleinen Stadt in Südtirol unweit der österreichischen Grenze. Sie wacht jeden Morgen auf und erfreut sich am Ländlichen, sie kocht den Kaffee und holt sich frische Milch, isst frisches, selbstgemachtes Brot und lächelt, da sie sich im Glück wiegt und davon nicht Abstand nehmen will. Doch manchmal überkommt es Schwester S und sie packt ihre Sachen und fährt über die Grenze nach Innsbruck. Nicht etwa, um dem touristisch versoffenen Goldenen Dachl einen Besuch abzustatten, nicht etwa, um in Einkaufszentren Produkte österreichischer Herkunft zu erwerben, nein; sie fährt nach Innsbruck, um dort den Mahlzeiten von McDonald’s zu fröhnen. Das Big Mac-Menü wird gleich einmal gegessen, supersize natürlich, doch es kommt schlimmer: Vier weitere Big Mac-Menüs werden gekauft, ins Auto geschleppt, um daheim in der Natur, im Ländlichen, in dem kleinen idyllischen Städtchen…
…für den späteren Verzehr eingefroren zu werden!