Ist es dem werten Leser nicht auch schon aufgefallen? Jede Website, jedes Geschäft, das Radio, das Fernsehen… überall spuken dämliche Kürbisfratzen herum. Wo man hinsieht, welchen Sender man aufdreht – die idiotischen Fressen sind omnipräsent! Und nicht nur das! Bei Metro/AGM grinsen einen die bladen Weihnachtsmänner aus ihren Coca-Cola-Kostümen an, Kürbisse sowieso, an manchen Verkaufsständen sind bereits die Osterhasen zu sehen und ab und zu taucht irgendwo ein halbnacktes, vollbusiges Christkind auf. Nicht einmal die Universität bietet einem noch einen Hort des Friedens: Am Campus stapeln sich die Christbäume schon! Am Graben haben die Punschpanscher ihre Buden schon aufgebaut und verkaufen ihr psychoaktives Zeug an Touristen. Duftkerzen und sonstiger Weihnachtsschnickschnack zerstören sämtliche Sinne und man weiß schon gar nicht mehr, wohin man flüchten soll, um noch ein wenig Ruhe zu finden. Das Weihnachtsgeschäft wird bestimmt, wenn es dann soweit ist, schon übersättigt sein…
Und dennoch, einen Ort gibt es, der sich von dem Trubel abhebt: Das Heim, katalysiert durch einen Wein, vor allem, wenn es am 20. November wieder heißt: Le Beaujolais Nouveau est arrivé!