Der App-Abonnementservice Setapp kostet bei jährlicher Zahlung rund 108 USD im Jahr. Letztes Jahr habe ich Setapp für mich evaluiert, heute möchte ich nachsehen, ob es sich für mich diesmal lohnt.
Von den was weiß ich wievielen Apps, die man über Setapp beziehen kann, nutze ich Timing täglich. Timing kostet einmalig in der Expert-Edition 99 Euro, danach jährlich 49. (Ich spreche hier von der Expert-Edition, die das Synchronisationsmodul – ein Segen! – enthält.) Verlängere ich mein Abonnement direkt über Timing, kostet mich das 2019 exakt 49 Euro. Die Ersparnis zu Setapp liegt hiermit bei 59 USD.
Erstaunlich häufig nutze ich ForkLift, quasi den Norton Commander für Mac. Die App kostet, direkt beim Hersteller gekauft, einmalig USD 29,95, hat aber sehr lange Entwicklungszyklen; die aktuelle Version 3 ist zum Beispiel im Februar 2017 veröffentlicht worden. Ich gehe nicht davon aus, dass es im kommenden Jahr ein relevantes Update geben wird. Vielleicht 2020, also rechen ich mit einem Drittel des Einkaufspreises. Zwischenstand jetzt: Setapp ist 49 USD teurer.
Gelegentlich kommt Ulysses zum Einsatz. Ulysses ist vor nicht allzu langer Zeit ins Abomodell übergewechselt, ich habe als Bestandskunde den lebenslänglichen 50%-Rabatt erhalten. Damit kostet mich ein Jahr Ulysses USD 29,99 (regulär: 39,99 – wie auch immer hier die 50% berechnet werden, weiß ich nicht). Neuer Zwischenstand: Setapp ist USD 19 (bzw. 9) teurer.
Ein Mal im Jahr, wenn überhaupt, sehe ich mir vielleicht Gemini oder Archiver an, aber für die beiden hatte ich bereits Lizenzen, bevor es Setapp gab; die kann ich hier also nicht mitzählen. Außerdem wurden sie seitdem nicht aktualisiert, was faktisch einem Verlust bei Setapp gleicht. Renamer wäre vielleicht interessant, aber macOS kann Dateien selbst schon gut genug im Batch umbenennen, MindNode würde ich mir ansehen, weil ich immer wieder Positives darüber auf Twitter lese, habe aber in den letzten 3 Jahre keine App zum Mindmapping benötigt, also wäre das ein „ich könnte das probieren“-Argument.
Ich schließe also mit einem Zwischenstand von 19 USD, das mich Setapp mehr kosten würde als die Einzelabos der drei Apps, die ich wirklich nutze. Damit ist alles gesagt. Nächstes Jahr sehen wir uns hier wieder.