Pizzeria Fortuna

Kommt man quasi direkt aus Rom zurück und hat dort einiges an Gaumenfreuden in sich hineinbefördert, so schmerzt es umso mehr, seinem lukullischen Schicksal hier in Wien ausgeliefert zu sein: Pizzeria Fortuna, das abgewirtschaftete Italo-Wirtshaus in der Breitenfurter Straße. Das ekligste italienische Essen, das ich bislang in Wien gegessen habe.

Nimbus und ich bestellten Lasagne, Blanca Tortellini alla Panna. In einem Restaurant wie der Pizzeria Fortuna erwartet man sich nicht viel, man geht schon davon aus, dass die Pizza nur mehr nach Knoblauch schmecken wird, damit man den schlechten Teig, die Tomatensauce aus der Dose, den widerlichen Pizzakäse und den Toastschinken nicht so herausschmeckt. Was allerdings hier geboten wurde, war noch weit drunter. Noch dazu hatte keiner von uns Pizza bestellt!

Die Lasagne – oder das Ding das da vor uns lag und so genannt wurde – wurde serviert, ebenso wie die Tortellini.

Zur Lasagne: Ein püriertes Fleischlaibchen aus grauem Fleisch bestehend, durchsetzt von mindestens vier Blättern Nudelteig, die aneinander klebten und wohl nicht ganz gekocht waren, darüber ein geschmolzenes und teilweise schon verbranntes Baby-Bel. Die Hoffnung liegt beim Knoblauchbrot: Volle Enttäuschung!

Zu den Tortellini alla Panna: Eindeutig – oder perfekt imitierte – Pietro Pizzi Quasten, auf die Obers geschüttet wurde. Dann wurde auf das Ganze nochmal Toastschinken geschüttet.

Der Geschmack – und der Geruch! – waren so dermaßen widerlich, dass wir drei ziemlich rasch das Lokal verließen und uns fragten, wie wir eigentlich auf diese Schnappsidee gekommen waren in so einen Schuppen zu gehen.

Resümee: Grauslich (einstimmig!), aber wie.

Vielleicht wird’s nächstes Mal das auf der anderen Straßenseite angesiedelte Sushi-Restaurant, welches den klingenden Namen Sukfuk-Sushi trägt.