Ein sehr ernüchternder Artikel zum Thema Durchsetzung und Status DSGVO.
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sei zu ihrem Start vor drei Jahren als „Big Bang“ wahrgenommen worden […] Die Botschaft aus Europa sei gewesen: „Wir meinen das ernst.“ Jeder sollte sich daran halten. Von diesem Ansatz sei aber wenig übriggeblieben. […] Die Internetgrößen im Silicon Valley hätten sich damals die Frage gestellt: „Wird das durchgesetzt?“ Sie seien letztlich zum Schluss gekommen, dass sie nicht viel zu befürchten hätten und die Geschichte [gibt] ihnen mittlerweile größtenteils recht.
DSGVO: Das stürmisch gestartete „Pferd wird langsam totgeritten“
Obwohl ich der grundsätzlichen Idee des Schutzes von Daten wahrlich nicht abgeneigt bin, das aktuelle Nicht-Umsetzungsregime und die bereits daraus hervorgegangenen, teilweise massiven Erschwernisse und Einschränkungen, vor allem, wenn man mit Produktivsystemen arbeiten und unwilligen bzw. uneinsichtigen Kunden, Partnern und Freunden datenschutzfreundliche Alternativen schmackhaft machen will, haben bis dato minimalste Erfolge bei gigantischer Frustration, die am Ende im Beibehalt diverser, wenig datenschutzfreundlicher Dienste und Services einhergeht, erzielt.
Am Ende checken wir unsere Gmail-Konten, teilen Daten in OneDrive oder in der Dropbox, nutzen Google Analytics, Twitter, Instagram, WhatsApp und Spark und haben ganz vielen Standardvertragsklauseln zugestimmt, die so tun als ob nichts wäre, während unsere Daten munter außerhalb der EU verarbeitet werden.
Viel rechtlicher Lärm um nichts? Schert die DSGVO eigentlich irgendwen, den sie scheren sollte? Und Lotus Notes, ernsthaft?