Alle Häuser blühen, es blühen die Dächer,
Knospen aus Fensterglas, gußeiserne Blätter,
Ranken in hölzernen Tafeln und Rosetten,
Bronzene Stimmen, die Orchideenduft singen.
Die Steine alter Fassaden leuchten und glühen,
Blasses Rot, starker Purpur, sanfter Safran;
Und in unendlicher Brechung jubelt das Licht
Azurblauer Frühlingsmittagsstunden.
Das zarte Grün eines Rosenstengels, dornenbesetzt,
Quillt aus einer Fuge im grauen Granit.
Zwei Blütenkelche öffnen sich träge der Sonne,
Die Blätter blutrotes Fleisch und Gewebe.
Alle Häuser blühen, es blühen die Tore,
Die Gartenzäune umschlungen von schäumender Flut,
Die Parkettböden mit Gräsern und Blumen verziert,
Und im Hintergrund tönen zwitschernde Vögel.
Stunde der Nymphen und Stadt der Magie,
In Deinem Häusergewirr blühen die Steine.
Welch Reichtum und Übermaß, leichthin gespendet!
Kein Tag vergeht hier ohne Lied.
Rom, 21. April 2004