Die Wirtschaftsuni lässt mittlerweile auch die Institute der Hauptuni (Wer hat sich eigentlich diesen Namen einfallen lassen?) grüßen: Ein unmögliches Anmeldesystem, schlechtgelaunte Professoren, überfüllte Hörsäle und massig Tölpel from all over the world.
Als durch Zufallsprinzip Hundertvierundzwanzigster von 170 bei 30 Plätzen und 10 Gnadenplätzen fühlt man sich… nicht gut! Da ich glücklicherweise nahezu alle anderen Kurse wunschgemäß belegen konnte, schweige ich auch schon wieder, doch das sei noch gesagt:
Jetzt studieren ist nicht das, was Studieren vor zwei oder drei Jahren war. Meine ersten Seminare waren echte Diskussionsforen im Hörsaal mit höchstens zwanzig Anwesenden! Oftmals waren Seminare ein echter Gedanken- und Meinungsaustausch zwischen dem Professor, dem Tutor und den (häufig) nicht mehr als sieben bis acht Studenten. Da waren Argumentation, Haltung und Position gefragt; bei einer Vorbesprechung heute konnte man Denunziation, Schmeichlerei und offenkundigstes Lügen in ihrem perversen Facettenreichtum wahrnehmen.
Die Auswirkungen dieses neuen Studienwahnsinns machen sich allerdings auch schon im Alltagsleben eines Studenten bemerkbar: Während es noch Zeiten gab, da man sich mit Kollegen und Freunden über die Inhalte der Vorträge auseinandersetzte (wenn auch nur marginal und erst nach dem dritten Krügerl) und diese dann Gesprächsthemen waren, so beweist die Straßenbahnempirie, dass heutzutage wesentlich mehr als über den Inhalt, über die Formalitäten (ja nicht einmal über die Form) gesprochen wird!
Genau das passt mir nicht. Überhaupt nicht!