Classic Editor doch bis Ende 2022

Man hat entschieden, der Classic Editor wird noch bis Ende 2022 unterstützt. Die Formulierung im Blogbeitrag des Open Source-Projekts „WordPress“ ist bezeichnend, die Reaktion wohl der Warnung in der Community geschuldet.

At the time, we promised to support the plugin through 2021 and adjust if needed as the deadline got closer. After discussing this with Matt, it’s clear that continuing to support the plugin through 2022 is the right call for the project as well as the community.

An Update on the Classic Editor Plugin

Wer ist „we“? Wieso wird das mit „Matt“ und nicht mit der Community diskutiert? Was „the right call“ ist und was nicht, sollte nicht einer Person überlassen werden!

Mittlerweile, übrigens, steht das Classic Editor-Plugin mit einer soliden 5-Sterne-Bewertung und 5 Millionen Installationen (!) da. Das Gutenberg-Plugin, hingegen, mit 300.000 Installationen und einer enttäuschenden 2-Sterne-Bewertung (die wohl bald in Richtung 1 Stern kippen wird, wenn ich mir so die Kommentare durchlese). In meinen Augen ist das Classic-Editor-WordPress ein anderes als das Gutenberg-Editor-WordPress. Ersteres ist eine Datenbank, die Plugins wie Divi, Elementor, Beaver Builder und anderen die Freiheit lässt, sich frontendseitig auszutoben; die Datenbank als Basis ist aber solide. Gutenberg, hingegen, ist, wenn man sich nicht zu 100 Prozent darauf einlässt und darin aufgeht, (für die User) ein Wix-Klon mit (für die Entwickler) durchaus schmerzenden Technologien.

2 Kommentare

  1. Gute Nachrichten, insbesondere, weil ich Gutenberg wegen des Classic-EOL-Themas kurz wieder aktiviert hatte – und ich damit, glaube ich, nie klarkommen werde.

    Warum das mit Matt und nicht mit der Community besprochen wird? Ich vermute, weil die Weiterentwicklung direkt aus der Kasse von Automattic bezahlt wird, wenn man sich das Profil der News-Autorin ansieht. Zieht man dann die von dir erwähnten Bewertungen der beiden Editoren in Betracht, ist es wohl tatsächlich „the right call“. ;)

    • Da haben wir dann wieder die Diskrepanz: Auf der einen Seite immer Community und Community und man soll sich doch die Doku selbst schreiben (das ist tatsächlich der Tenor derer, die an Gutenberg arbeiten), auf der anderen Seite bestimmt dann ein offensichtlicher Geldgeber und natürlich auch Profiteur, wo’s langgeht. Entweder oder. Die Mischung vergiftet die Sache ein wenig, IMHO. Mal sehen, wo das hinführen wird, denn mir kommt vor, hier tut sich ein massiver Bruch auf, wenn auch den letzten klar werden wird, dass es spätestens nun ab 2022 heißt: Entweder Gutenberg oder Geh-wo-anders-hin.

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