Das American Museum of Natural History hat das Wachstum der Menschheit in einem etwas über sechsminütigen Video dargestellt. Praktisch die gesamte, bisherige Menschheitsgeschichte haben wir benötigt, um auf eine Bevölkerung von einer Milliarde Menschen zu kommen. Und die letzten 200 Jahre, um diese Zahl auf 8 Milliarden zu erhöhen.
Die Icons, die entweder Großreiche, Handelswege oder besondere Ereignisse darstellen, sind außer im Vollbild fast nicht leserlich, aber machen die Sache interessant. Der meditative Soundtrack regt zum Denken an. Und Misanthropen erkennen in der Zunahme der Bevölkerung auf dem Planeten Parallelen zu einem Schimmelpilz, der sich über seine Nahrung ausbreitet.
Am 12. Oktober 1999 waren wir 6, am 31. Oktober 2011 waren wir 7, und seit dem 15. November 2022 sind wir 8 Milliarden Menschen.
Das Video hört hier aber nicht auf, sondern zeigt auch eine Projektion ins Jahr 2100, aus der hervorgeht, dass wir höchstwahrscheinlich nicht mehr viel mehr werden. Dieses „Leveling Off“ leitet sich aus der Tatsache ab, dass die Fruchtbarkeit und die Anzahl der Kinder sinkt, sich im Vergleich zu 1950 sogar mehr als halbiert haben wird. Hatte eine Frau 1950 im Schnitt noch 5 Kinder zur Welt gebracht, werden es im Jahr 2100 nur noch 2 sein.
Den Peak werde ich miterleben, das Leveling Off vermutlich nicht mehr. Und es hinterlässt eine eigenartige Stimmung, wenn ich darüber nachdenke, dass ein Mensch, der 2100 lebt, Teil einer, wenn auch immer noch sehr großen, aber doch schrumpfenden Spezies sein wird. Wen soetwas interessiert, hier geht’s entlang zum Wikipedia-Artikel über den Bevölkerungsrückgang (die englische Version ist deutlich inhaltsreicher).