Der beliebte Webhoster Uberspace hat einen Blogbeitrag veröffentlicht, in dem gezeigt wird, wie sich die Webscraper und andere Bots von KI-Unternehmen auf die Infrastruktur eines Webhosters auswirken und wie diese hier gegensteuern. Dabei wird sehr schnell klar, dass diese Bots bei Uberspace (und vermutlich auch bei allen anderen Hosting-Diensten) in Charakterisierung, Auswirkung und Aufwand Schadsoftware gleichgestellt sind. Maßnahmen für die Stabilität und den Schutz der Infrastruktur kosten Geld; und das kostet uns am Ende alle mehr als uns lieb ist.
Sobald etwas im Internet öffentlich erreichbar ist, fangen Bots an, Server und Website auf Schwachstellen zu scannen und diese bei Bedarf automatisiert auszunutzen. […] In den letzten anderthalb Jahren kamen zu diesen üblichen Angriffen aber auch andere Zugriffe dazu, die unsere Systeme immer wieder an ihre Grenze gebracht haben. […] Es [sind dies] überwiegend Bots großer Firmen und Startups, die Produkte im Bereich KI entwickeln und dafür große Mengen an Daten benötigen, die sie […] aus dem gesamten öffentlichen Internet einsammeln. […] Der sogenannte claudebot der Firma Anthropic […] scannt zum Teil mit über 5000 IPs gleichzeitig verschiedenste Seiten auf unseren Uberspaces und bringt diese damit an ihre Grenze. […] Zum Teil [kommt] die Hälfte aller Anfragen, die unsere Server für euch bearbeitet haben, von Bots.
blog.uberspace.de
Und warum kostet uns das alles mehr als uns lieb ist? Nun ja, der Aufwand, gegen automatisierte Webscraper anzuhalten, ist gewaltig und verschlingt Ressourcen, die dann woanders fehlen.
Neben der massiven Verschwendung von Ressourcen durch diese Bots und KI als Gesamtes, hat dieses Problem aber auch Auswirkungen auf uns und damit auch indirekt auf euch. Die Bots brauchen nicht nur Ressourcen wie Traffic, CPU-Leistung und vieles mehr, die uns auch Geld kosten, sondern machen evtl. auch eure Website langsamer und sorgen für Alarmierungen in unserem On-Call die Zeit und Geld […] kosten. Alles Zeit und Geld, das wir nicht nutzen können, um Uberspace besser zu machen und das nur um milliardenschwere Konzerne für einen fragwürdigen Nutzen noch reicher zu machen.
Es lohnt sich, den kurzen Beitrag im Uberspace-Blog zu lesen, denn man lernt dort zum Beispiel auch, dass sich Bots vom einen Unternehmen als Bots eines anderen Unternehmens tarnen (Apple-Bots geben sich zB als „Facebook“ oder „Twitter“ aus) und das die ganze Sache de facto aus dem Ruder gelaufen ist.
Und das alles, damit noch mehr dumme Texte, langweilige Videos oder peinliche Bilder geschaffen werden.