Tao Effect hat gestern Espionage 3.7 mit ein paar optischen Updates für macOS Mojave veröffentlicht.
Ich habe Espionage vor ein paar Jahren hier kurz erwähnt, bin aber nie näher darauf eingegangen. Espionage ist eine Menubar-Applikation, die, ähnlich 1Password, einen Tresor erstellt, der Schlüssel für vom Betriebssystem erstellte, verschlüsselte Container bereithält, die anstelle von Ordnern gemountet werden können. Zusätzlich zum Container, der tatsächlich verschlüsselte Daten enthält, erstellt Espionage aber noch weitere, quasi nutzlose Container, die für einen Plausible Deniability-Zugang herhalten können.
Das Projekt ist meiner Meinung nach ziemlich interessant und weist auch einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem gewöhnlichen macOS-Schlüsselbund auf, in dem man ja auch die Passwörter für verschlüsselte Container sichern kann: Anstatt der Triple-DES-Verschlüsselung kommt Scrypt als Verschlüsselungsalgorithmus zum Einsatz. Dennoch habe ich Espionage aktuell nicht in Verwendung, weil ich persönlich ein Problem mit den langen Entwicklungszyklen habe: Das letzte Update vor der Version 3.7 (Oktober 2018) war im September 2016, die aktuellste Jahreszahl im Supportforum ist 2017 und, vor allem, weil mir eine Synchronisationsfunktion fehlt. Es gibt zwar einen Workaround mit Dropbox, den ich vor einiger Zeit auch ausprobiert habe, aber nach nicht mal einer Woche gab es irgendein Problem und einer der verschlüsselten Container konnte nicht mehr geöffnet werden.