Ich habe mir, weil der Film im Netflix-Abo inkludiert ist, Matrix Resurrections angeschaut und kann diesem Review von The Critical Drinker leider in allen Punkte nur zustimmen.
Nicht nur macht der Plot in der Matrix-Story keinen Sinn und wirkt dementsprechend an den Haaren herbeigezogen, auch für sich genommen ist Matrix Resurrections ein schlechter Film. Die Geschichte ist nicht nur in großen Teilen eine Wiederholung des ersten Matrix-Films, nein, es werden sogar Szenen aus den früheren Filmen eingespielt oder – so richtig peinlich – als Hintergrundprojektion in verschiedenen Szenen gezeigt. Die Schauspielerinnen und Schauspieler sind entweder langweilig und austauschbar (Agent Smith ist für mich die größte Enttäuschung gleich nach Morpheus), unpassend (wer ist die Frau mit den blauen Haaren?) oder – leider – zu alt (Neo und Trinity), um ihnen die Action abzunehmen. Wesentliche, die Story tragende Figuren sind verschwunden (Orakel), dafür haben alte Figuren neue Rollen (Agent Smith), die ihren alten Rollen teilweise widersprechen. Die Szenen und Perspektiven sind denen von vor zwanzig Jahren unangenehm ähnlich, aber um Ideen aus Inception ergänzt. Und der Soundtrack beinhaltet Elemente, die mir aus Batman bekannt vorkamen. Ich habe mich bei jeder einzelnen Kampfszene in Matrix Resurrections – eines der überzeugendsten Argumente für die ersten drei Teile (bis auf die peinliche CGI im Teil 3) – durchgängig gelangweilt und habe währenddessen auf irgendwelche Benachrichtigungen am Handy gehofft. Und ich fange gar nicht erst mit diesem Kuschel-Sentinel an (das sind die Bots, die in den früheren Teilen alles vernichten, was sich ihnen in den Weg stellt), der einem Operator ein High-Five gibt. Das ist alles so dermaßen deppert, dass es mich ärgert, den Film jemals gesehen zu haben.
Hier „Everything wrong with The Matrix: Resurrections„. Sagt auch alles. Ich war froh als der Film endlich zu Ende war, wobei ich das nicht so wirklich mitbekommen habe, da ich mit irgendetwas beschäftigt war. Wassertrinken oder so. Das war aber spannender.
Ah, danke für den Hinweis! Hatte in letzter Zeit mit als (unter-)durchschnittlich bewerteten Filmen manchmal Glück („Damsel“, „Rubikon“), aber das hier liest jedenfalls mal nicht so toll …
Wenn du dir den Film antun solltest, gib bescheid. Für mich war es nicht nur ein Kaputtmachen einer sehr angenehmen Erinnerung, ich habe sogar richtig darüber geärgert, mir den Film, der ja doch zweieinhalb Stunden dauert, angetan zu haben.