Millennials rutschen nicht mehr nach rechts

Millennials werden mit dem Älterwerden nicht mehr politisch rechter. Das ist ein großes Problem für konservative Parteien.

In der Financial Times und auf Twitter (von wo aus ich zitieren werde, weil mich die FT mit einem Hinweis auf einen Verstoß gegen deren Nutzungsbedingungen vom Zitieren abhält; okay, geht der Backlink eben an Twitter), stellt John Burn-Murdoch fest, dass eine alte Regel in der Politik nicht mehr gilt, denn die Generation der Millennials (und die Generation Z), bewegt sich mit dem Älterwerden politisch nicht mehr nach rechts. Das ist ein großes Problem für konservative Parteien, deren Fluss an Wählerstimmen aus der Quelle der älter werdenden Generationen gespeist wurde.

Conservative parties have a problem. It’s known that people become more conservative with age. But millennials are much less conservative than previous generations; in both the UK and the US, millennials are by far the least conservative 35-year-olds in recorded history.

Philipp Heimberger

Häufig wird der Wandel nach rechts mit Kindern und der Verfügbarkeit von Eigentum gleichgesetzt. Wenn man sich aber keine Kinder und kein Haus leisten kann, dann macht eine konservative Haltung keinen Sinn mehr. In dem Fall dürfte das ein Grund, definitiv aber nicht der Hauptgrund für die Änderung des Trends im Wandel der politischen Haltung sein.

If Millennials owned homes at the same rate as boomers did at that age, they would be a couple of points more conservative, but only a couple. There are clearly deeper-lying problems. […] Millennials in both the US and UK [are] much more in favour of redistribution from rich to poor.

You then have the culture war […], the pursuit of which has been undoubtedly successful for conservative parties over the last decade, but which may now come back to bite them. […] Culture war issues generally map very neatly onto education, so it should hardly be surprising that they go down badly with the most well-educated generation in history. […]

It’s critical for conservative survival that they find a way to undo the damage, because while the Millennial vote has been easy to dismiss due to lower turnout among young people, Millennials aren’t 25 forever. Many are now in their 40s. And people in their 40s vote.

John Burn-Murdoch

In anderen Worten: Wer nichts zu verlieren hat, kann alles riskieren. Und das spiegelt sich in der politischen Haltung der gebildetsten Generation ever wider.

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