Der Artikel „Tagesablauf eine Sinologen in China“ hat im Forum von dongxi.at eine Diskussion ausgelöst, da er anscheinend „bei einigen Unzufriedenheit und Unstimmigkeit ausgelöst hat“. Diejenigen (falls es überhaupt mehrere sind) haben sich mit mir sicherlich nicht darüber unterhalten, haben den Artikel nicht kommentiert und bleiben anscheinend auch im Forum stets „Gäste“. Wie dem auch sei, hier ist mein Beitrag zur Diskussion plus ein wenig Protokoll, damit der Ablauf der Geschichte ganz klar ist.
Ich habe eine einzige E-Mail bekommen, die eine Anfrage enthalten hat, ob es mich stören würde, wenn der Link zum „Tagesablauf“ gelöscht würde. Ich habe geantwortet, dass mich das überhaupt nicht stören würde, denn der „Tagesablauf“ ist ja offensichtlich kein Tatsachenbericht, wie ihn beispielsweise Kathrin Klingebiel im dongxi-Forum veröffentlicht hat, sondern ganz klar ersichtlich ein dem Gaudium dienendes Pseudoprotokoll des hiesigen Studentenlebens.
Dass daraus jetzt eine – für mich, Martin Feilhauer et al. – eigenartige Diskussion entstanden ist, wundert mich; dass hier ein Gelabere über Öffentlichkeit und das Image irgendwelcher Leute als Argument geliefert wird, ist sowieso eigenartig, denn das deutet von einer äußerst weltfremden und egoistischen, fast sorgevollen Karriereangst; dass es Leute gibt, die diesen Artikel als „äußerst negativ anmutenden Bericht […], der in so starkem Gegensatz zu dem Reisebericht von Kathrin steht“ sehen, ist überhaupt das Allerbeste, denn, wohlgemerkt, der Artikel ist kein Bericht, sondern eine protokollartige Satire; dass das den Lesern nicht aufgefallen ist, horribile dictu!
Außerdem, das stellt auch Georg Meng dankenswerter Weise fest, spielt der Artikel mit einer Abstraktion, einer Verallgemeinerung, die ein Bild von Sinologen herstellen soll, das ganz offensichtlich falsch und in seiner Falschheit stark übertrieben ist. Ich habe dem Artikel, obwohl es in meinen Augen ein Armutszeugnis eigenständigen Denkens ist, nicht nur einen Verweis auf diese Nachschrift hinzugefügt, sondern auch „in dicken fetten Leuchtreklame-Lettern“ (Danke, Martin Feilhauer, für diese Idee!) die Warnung „Achtung: Satire!“ vorangesetzt!
Das, allerdings, ist nun Tatsache.