Nachzügler verlassen Feedburner

Auch im Jahr 2023 stoße ich noch auf per RSS übermittelte Beiträge, in denen der Wechsel von Feedburner auf den vom CMS bereitgestellten Feed angekündigt wird.

Was für eine mittlerweile wirklich seltene Überraschung! Beim Scrollen in meinem Feedreader stieß ich soeben auf einen Beitrag, in dem darauf hingewiesen wird, doch bitte die Feed-URLs anzupassen, da die betreffende Seite den ehemaligen Google-Service „Feedburner“ nun endgültig verlässt. Feedburner, meine Güte, auch so eine Hochburg aus dem Web 2.0, die nun mehr eine (scheinbar doch noch irgendwie funktionierende) Ruine ist als ein richtiger Service.

Ich kann aber nur noch einmal betonen, was ich schon 2009 gesagt habe, diesmal sollte der Titel des Artikels aber mehr als Imperativ verstanden werden: Zurück zum WordPress-Feed (für all diejenigen, die ihre Websites mit WordPress betreiben) und zurück zur nativen RSS-Funktion eures CMS (für alle anderen). Wer seinen Newsfeed tatsächlich noch per Feedburner veröffentlicht, der sollte sich Blogbeiträge von vor mehr als 10 Jahren (!) zu Gemüte führen, wo es sogar Websites zum Thema Quit Feedburner gab. Zusammenfassung: Weg da!


Und da ist sie wieder, die mittlerweile so oft ausgesprochene Warnung: Verlasst euch nicht zu sehr auf Dienste von Drittanbietern. Vor allem nicht, wenn eure Daten von dort nicht leicht zu exportieren oder weiterzuleiten sind. Zu lange mache ich das schon mit, um nicht grundsätzlich immer davon auszugehen, dass auch der gegenwärtig beliebteste Service in wenigen Wochen schon nicht mehr da, verfügbar, stabil ist.

Niemand hätte vor etwa 13 Jahren je daran gedacht, dass Feedburner (von Google gekauft und betrieben) jemals abgeschaltet werden würde. Und jetzt sind wir hier und niemand (sorry: fast niemand) nutzt den Service mehr. Alle kannten Feedburner, heute weiß niemand mehr, was das ist. – Das gilt übrigens auch für den Google Reader, der bis heute eine Wunde bei allen, die im Web 2.0 sozialisiert wurden, hinterlassen hat.

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