Apple-Präsentationen oder „Keynotes“ haben, das wird mir immer mehr bewusst während ich mir die aktuellen Präsentationen mit ihren langweiligen Kamerafahrten und halblustigen Slapstick-Einlagen ansehe, ihre Seele verloren. Es war schon etwas dran, denjenigen, die das Ding konzipiert und aufgezogen haben, live dabei zuzusehen, wie sie ihre Produkte präsentieren.
Das sieht auch Ken Segall so und erinnert sich an einen Mailverkehr, in dem Steve Jobs einem seiner Kollegen auf ein E-Mail mit den Worten, seine Präsentation sei pedantisch und langweilig, antwortete. Ken Segall bedient sich der Formulierung und richtet sie an Herrn Cook.
Dear Tim: your presentation is pedantic and boring. […] I watched the entire event, wishing it would get better with every passing minute. It didn’t. […] The prime missing ingredient today: an actual show. Steve’s events were LIVE. With living, breathing humans on stage and in the audience. […] Tim’s format for Apple events […] fall flat because they are flat—pre-cooked, sanitized and homogenized. They are ‘safe,’ which is the enemy of ‘creative.’
Ken Segall
Live schlägt aufgezeichnet immer und ich stimme dem Artikel in jedem einzelnen Punkt zu. Früher habe ich mir die Apple-Präsentationen teils live angesehen und mitgefiebert, wenn Menschen auf der Bühne Dinge und Services präsentiert haben. Heute läuft die voraufgezeichnete „Keynote“ nebenher, sie reißt mich einfach nicht mit und hinterlässt auch einen öden Nachgeschmack von Langeweile, Innovationsstillstand und Buchhaltung.